Bahnfreuden

Zur Zeit scheine ich wohl ein negatives Karma zu haben. Sicher, was Bahnfahren und die Bahn an sich angeht. Ich war in den letzten Tagen in München, genaueres werde ich noch berichten und gestern Abend fuhr ich mit dem CityNightLine (Nachtzug) eben von München zurück nach Hamburg. Mein erstes Erlebnis hatte ich noch im Bahnhof, wo die Klofrau der Bahnhofstoilette schon nach sehr kurzer Zeit an meine Türe bollerte, ob ich denn nicht bald fertig sei.

Im Liegewagen dann mit mir eine italienische Familie, deren  Kleinkinder die ganze Nacht über südländisches Temprament zeigten.

Und dann meinte irgend ein Volltrottel, in der Toilette rauchen und die Kippe in den Mülleimer für Papierhandtücher werfen zu müssen. Ich bin ein sehr toleranter Nichtraucher, aber so ein Schwachsinn gehört hart bestraft. Ein brennender Papierkorb im Zug erreicht schnell auch Kunststoffflächen und dann wird es sehr unangenehm. Der Vorteil des Geruchs ist, daß man ein solches Feuer sofort bemerkt und es löschen kann. Der Nachteil ist, daß danach der ganze Waggon ausdauernd nach Brand riecht. So viel kann man gar nicht lüften. Zum Glück war der Zug nicht ganz voll, so daß wer wollte in einen anderen Wagen umziehen konnte. Was mitten in der Nacht auch nicht unbedingt Spaß macht, zumal das eigene Shirt sowieso schon nach Rauch riecht.

Der Zug kam mit nur fünf Minuten Verspätung in Hamburg an, das ist absolut akzeptabel. Meinen Respekt an das Zugbegleitpersonal, das schnell, sicher und besonnen reagierte.