Es ist Wochenende und auch diese Nacht gibt es eine Bahnfahrt; dieses mal von Düren aus nach Hamburg. Mit Ausnahme der Stunde nach 02:00 Uhr gibt es jede Stunde die Möglichkeit, über Köln per IC nach Hamburg zu kommen. Das ist schon mal gut. Und weil ich den RegionalExpress um 01:15 ab Düren nahm und der Anschluß – IC in Köln auch nachfolgend kommt, kann ich gar nichts über die Nachttauglichkeit der Bahnhöfe sagen.
Etwas sagen kann ich aber dann über den eingesetzten Zug ab Köln. Der besteht nämlich aus zwei Hälften. Der hintere Teil ist abgeschlossen, dunkel und nicht zu betreten. Er reist gewissermaßen nur mit. Der nutzbare Teil gehört zu den älteren Wagen im Bestand der DB. Der Ersteklassewaggon stammt noch aus UIC – Zeiten und ist so unglaublich stinkig, daß ich, obwohl mit Ersteklasseticket ausgestattet, nicht darin reisen will. Er ist von dem Typ, mit dem wir in den 70ern in den Familienurlaub fuhren. Ich sitze nun in einem Zweiteklassegroßraumwagen der ersten Serie. Auch schon alt, aber trotzdem in besserem Zustand, als der höherklassige Waggon, der meiner Meinung nach maximal noch einen Platz im Eisenbahnmuseum Nürnberg haben sollte. Darüber hinaus gibt es keinen Speisewagen, kein Bistro; was ich für einen IC auch schwach finde.
Aber der Zug bringt mich schnell nach Hause, ohne daß ich auf irgendwelchen Bahnhöfen herumsitzen und frieren müßte. Also nehme ich das hin und schließe jetzt noch mal meine Augen.
Nachtrag: schlafen war gar nicht so einfach. Die Schaffnerin des Waggons hatte kein gutes Gedächtnis und weckte mich 3 (in Worten: drei ! ) Mal, weil sie mein Ticket sehen wollte. Für einen Nachtzug nicht tragbar, wie ich finde.