Antwort meines Abgeordneten

Heute schon, ehrlicherweise hatte ich so schnell nicht mit einer Antwort gerechnet, bekam ich eine kurze Antwortmail meines Bundestagsabgeordneten:

Sehr geehrter Herr Sorger,

vielen Dank für Ihre Mail und Ihre Hinweise zu den technischen Details der Breitbandinitative der Bundesregierung.

An der Umsetzung der Breitbandinitative werden nicht nur Fachpolitiker des Wirtschaftsministeriums beteiligt sein. Neben den politischen Details werden auch die technischen Voraussetzungen für den Ausbau der Versorgung mit DSL-Anschlüssen angemessen berücksichtigt werden müssen.

Ich habe mir erlaubt, Ihre Hinweise an die zuständigen Fachpolitikerinnen und Fachpolitiker weiterzuleiten und hoffe, damit in Ihrem Sinne gehandelt zu haben!

Herzliche Grüße,

Niels Annen

Ehrlicherweise hatte ich mir etwas mehr davon erhofft, aber wenn die zuständigen Fachpolitiker jetzt von mehreren Seiten den Unmut der Veranstaltungstechniker zu hören bekommen, dann kann das ja auch nicht schaden. Nichtsdestotrotz antwortete ich ihm noch mal.

Sehr geehrter Herr Annen,

herzlichen Dank für Ihre schnelle Antwort und die Weiterleitung meiner Mail an die zuständigen Fachpolitiker. Da Ihr Wahlkreis und meine Heimat Hamburg ein Medienstandort ist — kaum eine andere Stadt in Deutschland kann so eine hohe Dichte von Musicals, Showbühnen, Fernsehstudios, Theatern aufweisen —, wäre ich Ihnen dankbar, wenn Sie das weitere Vorgehen in den Fachbereichen kritisch beobachten könnten, damit nicht die Internetversorgung auf dem platten Land die Arbeitsmöglichkeiten im Medien-, Show- und Entertainmentbereich nachhaltig beeinträchtigt werden.

Auch für Ihr zukünftiges Engagement in dieser Sache schon jetzt herzlichen Dank. Bei Rückfragen stehe ich Ihnen jederzeit und gern zur Verfügung.

Mit herzlichem Gruß

Markus Sorger

14 Gedanken zu „Antwort meines Abgeordneten“

  1. Immerhin – eine Antwort!

    Und soweit ich die letzten Tour-Blog-Kommentare verfolgt habe, müssen auch noch weitere E-Mails in anderen Regionen der Republik beantwortet werden. Also nicht entmutigen lassen!

  2. Die Antwort ist doch schon besser als nichts und es ist auch nicht ein vollständiger Textbaustein!

    Aber Markus hohe Dichte an Fernsehstudios? Sind in Hürth bei 60 000 Einwohner nicht mehr TVstudios???

    wenn man natürlich jeden Balkon als TV-Studio zählen darf, dann sind in Hamburg sicher mehr!!!

    1. Hürth und Bocklemünd gehören für mich zu Köln; sind gewissermaßen die Vororte Kölns (auch wenn ich mir damit jetzt Unmut zuziehe). Und hier gibt es das Studio Hamburg; kein so kleines Fernseh- und Filmstudio.

  3. Also ich finds durchweg positiv. Eine schnelle Antwort. Und ich denk was anderen hätte er nicht schreiben können.
    Jetzt mal sehen was draus wird, du berichtest sicher ?!

  4. Sehr geehrter Herr Gentele,

    das sind technische Details, die ich nicht kannte. Ich suche einen
    kompetenten Gesprächspartner, der mir die Details erklärt.

    Mit freundlichem Gruß
    Manfred Grund

    kurz,knapp und nichtssagend aber die Hoffnung stirbt zuletzt

  5. Hallo Colin G.,
    man könnte die Antwort auch so werten, dass Herr Grund offen ist für weitere Informationen. Einem Laien sind nicht alle Fakten so leicht verständlich wie Euch Fachleuten. Das habe ich auch schon untere Beweis gestellt – nicht wahr Markus? ;-)
    Gruß Eva

  6. Danke für den Link,

    hab den und auch einige google Fundstücke an ihn weiter geleitet und werd sehen ob er sich nochmal zu dem Thema meldet.Natürlich meld ich mich ggf auch noch mal hier

    lg
    Colin

    1. Da scheint aber ein Abgeordneter seine Hausaufgaben gemacht zu haben. Sehr ausführliche Antwort. Was meint nun hier die geballte Fachkompetenz dazu?

      1. Die geballte Fachkompetenz meint dazu, daß die in diesen Tagen gestarteten Vorbereitungen für die ersten Frequenzverkaufsauktionen eine andere Sprache sprechen. Darüber hinaus ist es so, daß gerade bei digitalem, gepulstem Funk so viele Störungen in anderen Bereichen entstehen, daß Frequenzen nominal frei sein können, sie aber trotzdem für die sehr geringen Sendestärken, die bei Drahtlosmikrophonie eingesetzt werden, nicht störungsfrei nutzbar sind. Das Thema ist ja recht komplex.

        Noch mal ein paar zusätzliche Gedanken dazu:

        • Zur Zeit können etwa 750.000 Haushalte nicht mit schnellerem Internet als ISDN versorgt werden. Die Telekom will davon 250.000 in den nächsten zwei Jahren mit Kabel versorgen, bleiben 500.000 Haushalte.
        • In Süddeutschland wehren sich viele Gemeinden massiv gegen die Versorgung durch Funk, weil man dort der Meinung ist, daß die Elektrosmog – Verseuchung durch Handys schon genug sei und man nicht zusätzliche Funkmasten für die Internetversorgung akzeptieren will. Man erwarte die Versorgung mit Kabel und sei bereit, das auch aus den Gemeindehaushalten zu subventionieren. Wenn ich den Zahlen Glauben schenken darf, die ich am Samstag beim Frühstück in der örtlichen Regensburger Presse las, dann reden wir hier von weiteren 130.000 Haushalten. Bleiben 370.000 unversorgte Haushalte mit der Unbekannten, ob es nicht auch in anderen Gegenden eine solche Ablehnung gegen weitere Funkversorgung gibt.
        • Zur Zeit sind in Deutschland etwa 700.000 Funkstrecken im Einsatz. Die meisten davon ehrlicherweise nicht bei großen Produktionen, sondern bei der Band um die Ecke. Während die großen Verleiher noch das Geld haben, sich neue Strecken zu kaufen, sieht es im Proberaumkeller schon ganz anders aus. Und auch an den Theatern und Gemeindehäusern ist das Geld knapp. Dort werden ständig Etats zusammengestrichen, so daß für eine Investition in neue Funktechnik mit veränderten Frequenzen kaum Geld vorhanden ist. Der von einigen Politikern vollmundig angekündigten „Abwrackprämie“ für Funkstrecken glaube ich erst, wenn sie dann auch verabschiedet ist. Irgendwoher muß das Geld ja kommen.
        • Ehrlicherweise reden wir hier beim Begriff „Digitale Dividende“ gar nicht von der Chance, Menschen mit Internet zu versorgen. In Wirklichkeit geht es bei dem Begriff nur um die Tatsache, daß die Politik nach dem Kampf um UMTS – Frequenzen glaubt, noch einmal so viel Geld einnehmen zu können — oder vielleicht sogar noch mehr. Die erhofften Beträge werden ja auch schon fleißig verplant.
        • Im Nachgang der legendären UMTS – Auktion wurde ein Betreiber – Frequenzsatz wieder zurückgegeben. Diese Frequenzen sind bis heute ungenutzt.

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