Dieses Wochenende war es mal wieder Zeit für eine Nachtzugfahrt. Und weil unsere Trucktüren um 00:20 Uhr zu waren, der Zug aber erst um 04:23 Uhr fuhr, hatte ich ein vierstündiges Problem. Angesichts meiner bisherigen Erfahrungen frug ich mal rum und bekam von mehreren Seiten den Tip, die Nacht doch im Subway to Peter, einer Musikkneipe auf der Rückseite des Bahnhofs, zu versuchen. Diesen Empfehlungen folgte ich und tat gut daran. Angenehme Musik, gemütliches Ambiente, bezahlbare Preise. Und warm war es obendrein. Schon das wäre eine gute Wendung meiner bisherigen schlechten Nachterfahrungen gewesen.
Ausreichend früh machte ich mich dann wieder auf den Weg. Schließlich wollte ich auch noch in Erfahrung bringen, welche Möglichkeiten es im Bahnhof selbst gibt. Um zum Gebäude zu kommen, mußte ich erst einmal die ganzen Gleisanlagen unterqueren. Der Tunnel gefiel mir so gut, daß ich tatsächlich erst einmal stehenblieb und meine Spiegelreflex aus dem Koffer kramte.
Es entstanden dort dann eine ganze Reihe an Bildern, unter anderem auch dieses Panoramaphoto, das wie immer auch größerklickbar ist.
Das Bahnhofsgebäude dann menschenleer, dafür aber auf fast jedem Gleis schon ein bereitgestellter Zug. Das war doch ein wenig surreal. Als sei der Bahnhof ganz neu gebaut und harre noch seiner Einweihung. Da war klar, daß ich auch diese Chance nutzen mußte und weitere Photos schoß.
Im Bahnhof selbst dann nicht nur die Bahnhofsmission mit ihrem üblichen Angebot, sondern auch ein pikobello eingerichteter Warteraum der Bahn selbst. Da frage ich mich doch, warum man das nicht in größeren Häusern auch hinbekommt. Hier auf jeden Fall alles so, wie man sich das erwünscht.
In Chemnitz gibt es dann auch noch das, was wir in Würzburg letzthin vermißten: eine Modelleisenbahn. Es ist klar, daß ich da erst mal eine Runde drehen mußte.
Hier dann noch mal eine Detailaufnahme eines brennenden Hauses und der wacker kämpfenden Feuerwehr. Ihr seht: da bleiben kaum Wünsche offen und der Chemnitzer Bahnhof schneidet ganz locker deutlich besser ab, als die bisherigen auf meiner Tour.
Nach einer knappen Stunde war ich dann in Leipzig. Der Leipziger Bahnhof ist eher eine Shoppingmall mit Gleisanschluß als ein klassischer Bahnhof. Leider hatte ich nicht die Zeit, mich ausführlich um die nächtlichen Möglichkeiten zu kümmern, so lang war mein Aufenthalt nämlich zum Glück gar nicht.
In der Zeit sah ich auf jeden Fall eine ganze Reihe von historischen Zügen, die fest auf Gleis 24 im Bahnhof stehen. Außerdem kann man im Panoramabild oben erkennen, daß es auch in Leipzig eine Modelleisenbahn gibt. Es ist sogar eine ganz andere Landschaft, als die in Chemnitz.
Ihr seht, diese Nacht war also ganz erträglich.