In den Medien war ja in den letzten Tagen zu lesen, daß der sogenannte König des Pops, Michael Jackson, für wenigstens zehn Konzerte noch mal in London die Bühne betreten will, soll, muß, bevor dann „really the final curtain“, um besagten Herrn aus seiner Pressekonferenz zu zitieren, fallen soll. Nun. Ehrlicherweise finde ich den Gedanken, daß der Gute eine Show länger als zehn Minuten lang durchstehen soll, nach den Erfahrungen der letzten Jahre recht mutig. An dieser Einschätzung hat auch und gerade diese zweiminütige Pressekonferenz nichts geändert. Nichtsdestotrotz sind mit Stand von heute Abend bereits mehr als 1.000.000 (in Worten: eine Million) Kartenanfragen eingegangen. Was die Kartenpreise sowas von nach oben katapultieren lassen wird, daß schon dafür ein Eintrag ins Guinness – Buch der Rekorde fällig sein wird.
Am Nightlinersammelplatz für den nächsten Tourblock der Spatzen saßen wir dann eben in einem Diner zusammen und überlegten, wie denn das bei dieser Show wohl ablaufen wird. Sicher wird es einen Mitarbeiter geben, der nach der Show dann mit Kehrblech & Handfeger wieder die Ersatzteile zusammensammeln muß. Hier eine Nasenspitze (das ist ja einfach) und da, der R-Clip, ist der nun aus dem Rigg gefallen, oder fällt Michael gleich ein Bein ab ?
Warum läßt man so einen Mann nicht einfach in Würde alt werden, sondern stößt ihn nochmal in die Lächerlichkeit ?
Erklärung: ein R-Clip, oder auch Splint genannt, sichert die Bolzen der Traversen, an denen das Licht über der Bühne hängt. Traversen: Aluminiumkonstruktion über der Bühne.
Juchu, jetzt auch mit Erklärungen für uns Fachfremde :)
Die könnten doch auch gleich einem anderen (richtigen!) Künstler das Michael Jackson-Kostüm anziehen? Dann hält der auch die Konzerte durch. Die Stimme kommt doch bestimmt eh schon vom Band.
Sowas dachte ich auch schon. Gut gemacht merkt’s auch keiner.
Tja, jetzt müssen sie nem anderen Künstler das Kostum anziehen…
Oh, ich dachte, ich bekomme hier mal einen eigenen Artikel :) . . .
und zu dem anderen Michael: Man schwnkt ja, ob man sich aus Mitleid eine Karte kaufen sollte oder aus Mitleid keine ;) … Ich habe ihn 1997 auf dem Kieler Nordmarksportfeld „gesehen“ – ein Double hätte sicher keiner auch dort keiner bemerkt. ;)
Naja, den letzten Absatz bzw. die letzte Frage halte ich doch für etwas vage.
Man blicke auf die Led Zeppelin Reunion zurück: So groß war die Masse der Skeptiker, und doch konnten die Herren Plant, Page, Jones und Bonham (jr.) Ende 2007 eine respektable Show abliefern, was wohl auch eher überraschte.
Sicher, Jacko ist durch Gerichtsprozesse etc. mittlerweile ganz schön Mediengebeutelt, aber eine Überraschung halte ich doch für denkbar.
(Wobei ich andererseits Gerüchte gehört habe, Michael Jackson wäre Pleite, eine Tour käme ihm da wohl recht gelegen…)
Vlg
Tut mir leid, Markus…aber dieser Beitrag von Dir ist ziemlich daneben…sehr schade, denn ich habe Deine Beiträge bisher sehr gern gelesen. Die Resonanz auf die Konzerte ist riesengross, und das, obwohl er doch schon seit Jahren medial als abgeschrieben gilt. Ich bin am 8. Juli dabei…und lass mich überraschen…Vorurteile und Häme sind aber völlig unangebracht. PS: Glaubst Du wirklich, dass ein Michael Jackson pleite gehen kann ? Tut mir leid, aber ich lese keine Bild-Zeitung.
Hej Marcel,
die wenigen öffentlichen Auftritte der letzten Jahre waren allesamt obskur und lassen die beschriebenen Zweifel des ersten Absatzes berechtigt erscheinen. So berechtigt, daß die englische Versicherungswirtschaft, die sonst wirklich alles versichert, kein Interesse daran zeigt, Ausfallversicherungen anzubieten. Auch jenseits der BILD ist die finanzielle Lage des Künstlers nicht rosig. Das sind Fakten.
Auf der anderen Seite steht, daß der Künstler bis heute eine unglaublich große und treue Fangemeinde hat und all diesen — und natürlich auch dem Künstler — gönne ich von Herzen, daß er alle bisher verkauften 50 Shows durchsteht. Zumal die Kartenpreise angesichts der Nachfrage und der zu erwartenden Produktionsgröße tatsächlich absolut akzeptabel sind.
Natürlich stecken im zweiten Absatz Vorurteile und Häme, da hast Du Recht. So ganz ohne in der Vergangenheit des Künstlers steckende Wurzeln sind aber auch die nicht. Dir auf jeden Fall viel Spaß !
… und ob so etwas zum jetzigen Zeitpunkt strategisch sinnvoll ist, darf doch bezweifelt werden.
MAN WAR DAS KONZERT GEIL IN KIEL!!!!!!!!!!!!!