Innen neu, außen fast wie jeher

Nachdem wir in der Nacht auch Zugang auf das Gelände des Hallenstadions gefunden hatten, sind wir nun in der größten Halle der Schweiz. Ich war das letzte Mal noch im alten Hallenstadion, das bei gleicher Größe komplett aus Holz war und wie die Westfalenhalle über eine fest eingebaute Radrennbahn verfügte. Weil der Denkmalschutz (das dazugehörige Amt heißt hier Heimatschutzamt und ist sicher viel friedlicher als die amerikanische Behörde gleichen Namens) gegen den Abriß war, sieht die Halle von außen genau so aus wie früher, aber innen ist alles neu. Es ist eine tolle, durchdachte Mehrzweckhalle geworden, in der es Spaß macht zu arbeiten.

Um die Innenfläche voll für LKW befahrbar zu halten, wurde an zwei Stellen die Tribüne hochklappbar gebaut. Auch der Gang im dahinter gelegenen Backstagebereich kann als Brücke hochgefahren werden, damit Trucks passieren können. So ist sehr bequemes Laden direkt vor der Bühne möglich.

Wenn man hier mal durch die zahlreichen Lagerräume schlendert, dann findet man interessanterweise in der Summe doch zahlreiches Material von vergangenen Großproduktionen, was wohl liegengeblieben ist und komplett von einem großen Hamburger Verleiher stammt. Daß da niemand Lampen und Gitterboxen vermißt, macht mich auf der einen Seite auch bei dieser Firmengröße stutzig, auf der anderen Seite erklärt es einiges.

Das Konzert dann wieder in Bierzeltatmosphäre, allerdings dann doch etwas edler, als bei den vergangenen Terminen. Immerhin gibt es richtige Stühle, statt Bänke. Was niemanden daran hindert, halt darauf zu stehen. Auffällig ist hier, daß es überdurchschnittlich viele junge Frauen gibt, die vor der Bühne stehen und Photos machen.

5 Gedanken zu „Innen neu, außen fast wie jeher“

  1. Procon-Material im Hallenstadion wird in Hamburg keineswegs vermißt – wenn man genau hinschaut, stellt man fest dass beispielsweise die berüchtigten Desisti 1kWs in Rollkäfigen zwar Schukostecker haben, aber standardmässig mit T13-Adaptern versehen sind… Hintergrund des Ganzen ist, dass die Schweizer Company die das Hallenstadion betreut (www.habegger.ch) gar kein eigenes Material mehr hat, sondern sich alles exklusiv von Procon Schweiz zuliefern lässt.

    1. Da bin ich doch direkt mal gucken gegangen… Nix T13, wenig 1kW; aber trotzdem natürlich eine Erklärung. Mich machten nur die unterschiedlichen Beschriftungen für konkrete Veranstaltungen stutzig.

  2. Materialtechnisch ist das Hallenstadion wohl inzwischen so eine Art kleines Schweizer Aussenlager von grossen P – sagt der Kollege, der beim H schafft. Spart Papierkram, wenn man das alles erst bei Bedarf gesammelt zurückholt und ist praktisch, wenn vor Ort mal was fehlt…

  3. und wird das nicht im Verlustfall sowieso vom Mieter bzw. der Versicherung bezahlt?

    c-v
    das so aus dem Filmbereich kennend…

    1. Wenn es denn dann einen Mieter gibt. Der Verleiher aus Hamburg ist ja auch Dienstleister; gerade bei großen Events. Wenn er selbst also etwas vergißt, dann zahlt das niemand. Die von Stefan angedeutete Variante ist aber gerade durch den Transportaufwand natürlich durchaus möglich.

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