Opel ist ja bekanntermaßen in der Krise und wenn ich mir den Wagen anschaue, den ich für Kastelruth hatte, dann weiß ich auch warum. Der Opel Zafira eco flex war mein Gefährte für gut 2.500 Kilometer auf Autobahnen und Landstraßen, letztere speziell in den Dolomiten mit Steigungen von bis zu 12%. Ein gutes Testgelände also. Der Wagen in der mir zur Verfügung stehenden Variante war eindeutig untermotorisiert. Schon auf der Autobahn kommt er beim Beschleunigen einfach nicht aus dem Schuh, am Berg verreckt er komplett und man muß sich auch im zweiten Gang von einem Fiat Panda 34 überholen lassen. Dabei war der Siebensitzer (im Kofferraum kann man zu den regulären fünf Sitzen noch zwei Notsitze aufklappen) nur mit zwei Mann plus Technikergepäck belegt. Nun könnte man meinen, mit der Bezeichnung „eco“ sei das Fahrzeug dann wenigstens besonders sparsam, wenn es schon keinen ausreichenden Motor hat, aber selbst da kann der Opel nicht glänzen; mit 9,1l/100km auf die gesamte Fahrtstrecke liegt der Verbrauch echt zu hoch. Das liegt vielleicht auch daran, daß der fünfte Gang sehr ungünstig übersetzt ist, der Wagen röhrt schon bei 140km/h beachtlich. Ein sechster Gang (oder ein besser übersetzter fünfter) wäre da hilfreich gewesen. An Durchzugskraft läßt es auch der eingebaute Tempomat vermissen: der kann kein Vollgas geben, so daß die eingestellte Geschwindigkeit auf der Autobahn schon bei leichten Steigungen nicht gehalten wird und man extra Gas geben muß. Dauert das Nachhelfen länger als etwa 30 Sekunden, so schaltet sich der Tempomat ab. Das ist nervig.
Nach dem ganzen Genörgel mal was Positives: im Auto ist Platz. Fünf Leute können sicher bequem fahren und weil im Kofferraum eben auch noch Platz für zwei zusätzliche Sitze ist, paßt da ein ganzes Toolcase rein, ohne die Rückbank umzuklappen. Das ist richtig gut. Das ist aber auch schon das Einzige, was mir an dem Wagen richtig gefiel. Nervig ist die sehr flache Windschutzscheibe, die Wärme einfängt (die eingebaute Klimaanlage ist so schwachbrüstig, daß sie da kaum gegen ankommt), nervig sind sie faktisch nicht vorhandenen Ablagen; auch die Fächer in den Türen sind so flach, daß man kaum mit der Hand hineinkommt. Und völlig verständnislos bin ich für die Position des Zigarettenanzünders. Auch bei Opel sollte angekommen sein, daß es mobile Navis gibt, die man mit Strom aus eben diesem Anzünder versorgt. Da kann man diese Dose nicht faktisch in die Handbremse integrieren.
Fazit: zumindest mal in dieser Ausführung definitiv kein Auto, das ich mir kaufen würde.
ok, aber es gibt aber noch schlimmeres…
Neulich gab’s als Leihwagen ’nen Twingo – der is‘ von innen kleiner als er von aussen aussieht :/ Und die A-Klasse fand ich fast groesser als die B-Klasse, aber das kann taeuschen weil das Drumherum auch deutlich anders was…
Naja, solange sie Dir keinen Crafter hinstellen (dann kannste den Ersatzwagen gleich mitbestellen, so ein Kollege neulich der den als Firmenwagen hat)… Der Zafira war ’n Diesel oder Benziner? Weil 9,1 sind fuer’n untermotorisierten Benziner bei zuegiger Fahrweise noch gut :)
c-v
Ich finde 9,1l/100km Super für ein aktuelles, nicht voll beladenes Auto einfach zu viel. Und ja: es war ein Benziner und natürlich gibt es Schlimmeres. Es gibt aber auch reihenweise bessere Autos.
Haben den Zafira bei uns in der Familie mit größerem Motor und sind damit eigentlich voll zufrieden. Vor zwei Jahren waren wir mit dem Gefährt, vier Personen und allerhand Gepäck auch da unten in der Gegend und hatten kein Problem da die Berge heraufzukommen. Kann dir allerdings grad nicht sagen, was da unter der Haube steckt. Auch zum Verbrauch kann ich nichts sagen, aber ich meine, dass der sich in Grenzen hielt.
Aber der Tempomat meine ich wäre bei der großen Version kein Problem gewesen. Notfalls tippt man ihn nochmal kurz an und der fängt an zu ziehen…eigentlich kein Thema….
Platz hat er wirklich genug. Da lassen sich auch kleine Ton-Jobs mitnehmen.
Hmm,
ich kann doch keine Leistungen eines viel teureren Autos für den Preis des Zafiras verlangen, nicht wirklich :-)
Für viele Familien ist es das perfekte Auto, da es günstig ist, Raum bietet und vor allem zuverlässig ist. Der Geldbeutel entscheidet letztendlich, was möglich ist.
Natürlich geht alles viel besser, schneller, stärker, kühler, bequemer etc.
Dann muss man halt mehr Geld ausgeben, oder den Aufpreis für einen anderem Mietwagen bezahlen.