Hindernislauf

Heute war ich zufällig in der Aula einer benachbarten Schule. Die wurde in den 50ern erbaut und seit dem auch nicht mehr technisch aufgerüstet. Die Beleuchtung der Bühne erfolgt mit einer einstelligen Zahl von Niedervoltleuchten, sowie mit vier Viererrampen. Rechts im Bild seht Ihr einen der mobilen Scheinwerfer. Durch ihren originalen Zustand macht die Aula einen sehr gemütlichen Eindruck und für Filmdrehs wäre sie bestimmt toll geeignet. Nur mit dem (einen) Fluchtweg… den würde ich vielleicht nicht so zubauen, daß nur noch 50cm Breite übrigbleiben. Zugegeben: Kinder sind meist schmal gebaut, die passen da notfalls noch durch, aber das gäb im Ernstfall bestimmt Ärger.

Auf der anderen Seite: so ein Lehrer kennt sich natürlich nicht mit der aktuellen VStättVO aus. Eigentlich wäre ja die Stadt dafür verantwortlich, mal regelmäßig ihre Bauten zu kontrollieren und die Schulleitungen zu schulen. Daß das nicht unbedingt geschieht kennen wir ja aus anderen hoheitlichen Gebäuden, speziell aus der Hauptstadt……

6 Gedanken zu „Hindernislauf“

  1. Du hast den Notausgang natürlich sofort freiräumen lassen und mit Räumung der Veranstaltung gedroht ;)

    1. Klar. Ich habe meinen grauen Lappen gezückt, damit vor dem Gesicht des Rektors herumgefuchtelt (wer wollte das nicht mal) und dauernd „Dieser Veranstaltungssaal ist geschlossen !“ gebrüllt.

      Nein, natürlich nicht. Ich habe brav die Kunstwerke aus den Neigungsgruppen bewundert, die da ausgestellt wurden (die umgebauten Stühle sind aus der Holzgruppe und tatsächlich recht witzig) und war ansonsten ganz Zivilist.

      1. Genau das hat mir seinerzeit ein Prüfer zum „grauen Lappen“ gesagt, und wir kamen auf keinen gemeinsamen Nenner: Der Prüfer hat mir nämlich einfach nicht geglaubt, dass das so im wirklichen Leben nicht funktioniert, so mit rumfuchteln und eben mal eine fremde Halle stillegen…

        Gut, der war ja auch nicht aus dem wirklichen Leben, sondern vom öffentlich-rechtlichen Rundfunk.

        MfG Tobias Zw.

        1. Na ja… was soll das auch. Sind wir mal ganz ehrlich: im Alltag gibt es keine Veranstaltung, die ganz den Buchstaben der Gesetze entspricht. Das geht kaum. Ich versuche für mich zu erreichen, daß der Geist der Gesetze grob getroffen wird. Und bisher hatte ich erst zwei Mal, daß ich Bühnen (für die ich selbst verantwortlich war) auch tatsächlich sperren lies. Da ging es dann gar nicht mehr. In einem anderen Fall (in dem die Sperrung der Veranstaltungsfläche ganz sicher zu einer Massenunruhe geführt hätte) hatte ich spontan frei. Und auch bei den öffentlichrechtlichen gibt es Entwicklungen. Plötzlich gibt es nämlich auch da nicht mehr unbegrenzt Geld.

  2. Moin Markus,
    du kannst dich auch was anstellen…
    Solange es die Halle gibt und technisch hochwertig ;-) ausgerüstet wurde, ist da noch nie was passiert.
    Warum ausgerechnet jetzt? Die Rektoren habe da die Dinosauriertaktik: „haben wir immer so gemacht…“

    Das sie im Schadensfall mit einem Bein im Knast stehen sagt denen keiner…

    und manch eine Veranstaltungsbühne in Kirche, Gemeindehaus und Co sieht leider auch so aus…

    1. selbst bei ‚grossen‘ Veranstaltern habe ich hinter (und auf) der Buehne schon haarstraeubendste Aufbauten gesehen, die mir auch als jemand, der nicht sooo tief in der Materie steckt, auffielen (o. g. 50cm zB. wuerden in die Rubrik gehoeren) – immer wieder gern genommen auch die (hier im Blog schonmal erwaehnten) Stromadapter Marke „Eigenbastelei“ von UK ueber KeineAhnungWas auf Schuko…

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