Heike Faller, Zeit – Journalistin, ging es früher so wie mir: alle Themen rund um Geld und Vorsorge verursachten spontane Schnarchattacken, das Gespräch mit dem Bankberater war nur mühsam zu überstehen. Durch Zufall gerät sie an recht erfolgreiche Berater und wird so von dem Thema angefixt. Also beschließt sie, ihren Beruf für ein Jahr ruhen zu lassen, um selbst zu spekulieren. Ihr Ziel: binnen einen Jahres Ihr Vermögen zu verdoppeln. Was sie zu dem Zeitpunkt noch nicht wußte: der Wirtschaft blühte eine der stärksten Rezessionen der Geschichte.
Heike Faller gelingt es in ihrem Buch, Finanztheorie so spannend wie in einem Krimi zu verpacken. Sie trifft im Laufe des Jahres Brooker ganz unterschiedlicher Coleur und lernt, daß gerade in der Finanzwelt nichts ist, wie es scheint und daß der Markt nicht so reagiert, wie er in der Theorie reagieren müßte. Jedenfalls habe ich Dank des Buchs heute deutlich mehr Wissen über die Finanzwelt, als daß ich es je geglaubt hätte. Ob die Autorin jedoch ihr Ziel geschafft, oder alles verloren hat — das müßt Ihr schon selbst lesen.