Reise nach St. Petersburg

Am Hamburger Flughafen erwartete uns dann nicht nur unser erstes Einchecken, sondern auch ein immerhin zweiköpfiger Shantychor. C-V und Simon waren meiner Bitte gefolgt und tatsächlich zum Flughafen gekommen, um mir ein Ständchen zu singen. So schallte dann „Junge, komm‘ bald wieder“ in herbem Männergesang durch die Hallen; sehr zum Amusement meiner Mitflieger, sehr zur Irritation anderer Reisender, sehr zu meiner Freude, denn ich hatte eigentlich nicht damit gerechnet, so feierlich verabschiedet zu werden. Euch beiden also an dieser Stelle ein ganz lieber Dank !

Die Maschine der airBaltic, in die wir dann stiegen, fanden wir als Techniker übrigens ideal beschriftet: immerhin ist die Tipprichtung klar angegeben, wenn sie mal in den Truck muß.

In Riga stiegen wir dann in die schon beschriebene Fokker 50 ein, von der auf diesem Flughafen eine ganze Staffel stand. Beide Flüge gingen reibungslos vonstatten. In St. Petersburg dann ein erster Eindruck der russischen Seele: bei der Ausweiskontrolle eine Frau, völlig ausdruckslos stempelt sie Paß und Visum, grüßt nicht, lächelt nicht, arbeitet robotergleich. Und auch die ersten jungen russischen Frauen geraten in unsere Aufmerksamkeit. Ein atemberaubendes Thema, das uns noch häufiger beschäftigen wird.

Erst mal geht es aber mit dem Bus vom Flughafen ins Hotel. Kaum haben wir das Flughafengelände verlassen, scheinen uns auch schon die großen Leuchtreklamen von Metro und Obi entgegen. So hatte ich mit die Ankunft in Rußland eindeutig nicht vorgestellt. Da fliegt man stundenlang und dann sieht man nicht kyrillische Vodkareklame, sondern schnöde, deutsche Logi. Globalisierung ist in diesem Fall ganz eindeutig desillusionierend.

Ein Gedanke zu „Reise nach St. Petersburg“

  1. *ggg* – gern geschehen, aber so cool wie Du schreibst warst Du garnet – Dein Gesicht und die nicht-ganzt-anstossfreie Ausdrucksweise (ugs: stottern) waren schon cool :)

    c-v

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