Auch in renommierten Hallen, in denen man uns gegenüber immer besonders auf Sicherheit achtet, gibt es Nachlässigkeiten, die aus dem Alltag heraus entstehen. Oben beispielsweise frug ich nach einer Treppenbeleuchtung für die Aufgänge der Künstler. Der Notausgang führt also direkt auf die Bühne. Die Vorrichtung läßt erkennen, daß diese Leuchte immer zu diesem Zweck genutzt wird und nicht erst für uns umgewidmet wurde.
Quasi mitten im Fluchtweg eines anderen Hauses steht dieser zugegebenermaßen wundervoll duftende, echte Tannenbaum. Sowas sollte ich im gleichen Haus mal auf der Bühne machen. Das würde sicher nicht akzeptiert. So grinse ich in mich hinein, mache mein Photo und freue mich meines Lebens.
Naja, wenn doch mancher Künstler die Flucht ins Rampenlicht antritt ;-)
Und das zweite Bild zeigt den Kampf gegen die Hektik hin zu mehr Besinnlichkeit. Da hat man im Zweifelsfall dann etwas Zeit mal nachzudenken, warum Fluchtwege nicht verstellt werden sollen.
Bei einer Tournée mit einem Chansonprogramm fragten wir den Hausmeister unserer Spielstätte in Bad Sch., ob wir die Bestuhlung verändern dürften? Er antwortete: „Nee, die Tür da muß frei bleiben, wegen der Fluchtgefahr.“
Ich gebe zu, daß Chansons von Günther Neumann Geschmackssache sein mögen, aber ein kreischend aus dem Saal rennendes Publikum hatten wir während unserer Tournée nie…
Es sei dem Mann aber zu Gute gehalten, daß er trotz ausgesprochener Sau-Laune um die Sicherheit besorgt war.