Dresden

Selbst unser Supernightlinerfahrer Christian schafft es Aufgrund der Straßenverhältnisse nicht, pünktlich in Dresden anzukommen. Gegen eine Autobahnsperrung ist sogar er machtlos. Und so trudeln wir erst um 11:00 Uhr in Dresden ein. Der schneebedeckte Anblick der ganzen Gebäude ist schon schön und es ist auch mal ganz interessant, nicht nur verschlafen vor einer Halle aus dem Bus zu fallen, sondern auch die Anfahrt zu sehen.

Die Gegend rund um die Frauenkirche finde ich schon im Sommer komisch. Bei Schnee sieht es vollends aus wie Disneyland. Es fehlt einfach die Patina, die Gebäude mit diesem Baustil angesetzt haben sollten. Hier ist im Laufe der letzten zehn Jahr alles neu aus dem Boden gestampft worden und das merkt man einfach. Dieses Ensemble könnte genau so in Babelsberg als Filmset stehen. Oder eben bei Disney.

Auf der breiten Bühne des Kulturpalasts (weitere Infos zu diesem Gebäude findet Ihr genug hier im Blog) sieht unser Set schon richtig geil aus und alles kommt besonders gut zur Geltung. Auch Gunther, unser Gitarrist, spielt so gut, daß es einem die Hosen auszieht. Oder so.

Die Handscrew war seht gemischt. Die eine Hälfte quasi Promihands, alte erfahrene Leute, denen man nichts mehr sagen muß und interessanterweise auch jemand, den ich sonst als Produktionsleiter kenne. Die andere Hälfte eher Jungs, die man deutlich anhalten muß, mal was zu tun und die auch beim Laden quatschend an der Seite stehen. Daß es schneite, weil ich mit dem Laden dran war, brauche ich nicht weiter zu erwähnen, oder ?

Das Haus selbst verändert sich in eine ganz komische Richtung. Irgendjemand ist auf den Brandschutz – Trip gekommen und hat dabei ganz schlechte Drogen genommen. Jedenfalls nehmen die Regeln obskure Formen an. So darf im Essensraum des Caterings kein Kühlschrank mehr aufgestellt werden, weil dieser eine zusätzliche Brandlast darstellen soll. Daß im selben, karg eingerichteten Raum aber eine große Kaffeeverkaufsmaschine und ein Getränkeautomat stehen, scheint da nicht so wichtig. Wir kühlen die Getränke also im Kühlhaus nebenan und mit Eis. Auch darf der Merchandiser seine Standbeleuchtung nicht aufbauen. Die Lampen würden zusätzliche Wärme erzeugen, die zu einem Brand führen könnten. Nur LED – Lampen sind erlaubt.

Ein Gedanke zu „Dresden“

  1. | interessanterweise auch jemand, den ich sonst als Produktionsleiter kenne.

    tja, teilweise isses als Freier nicht so leicht, immer Jobs in ’seiner Stellung‘ zu kriegen – oder er wollte sich das ganze mal aus ’normaler‘ Sicht anschauen…

    c-v

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