Ich bin kein Freund der politischen EU. Die Interessen der einzelnen Länder sind einfach zu unterschiedlich, um sie sinnvoll unter einen Hut zu bekommen. Aber ich bin ein großer Freund der alten EWG und des Euros und unsere Tour bestätigte mich noch mal darin. Der EWG und EG ist es zu verdanken, daß wir fast überall ohne große Zollformalitäten reisen konnten. Das ist sehr angenehm, dann des Nächtens bei Regen und in Kälte mit irgendwelchen Zollbeamten zu verhandeln gehört nicht zu den Dingen, wegen derer ich meinen Job so schätze. Statt dessen fährt man einfach über die Grenze. Sehr gut.
Unsere Termine in Rußland, Estland, Lettland, Litauen und Polen zeigten mir auch noch mal, wie lästig diese Geldtauscherei ist. Täglich eine neue Währung, täglich das Geld von gestern in das Geld von heute tauschen und dabei natürlich Wert verlieren. Das braucht kein Mensch. Und darum begrüße ich die weitere Verbreitung des Euros aufs Herzlichste, denn in der Eurozone kann man herrlich angenehm reisen, man hat immer die passende Kohle in der Tasche.
Eine Währungsunion geht aber nicht ohne politische Union. Die Partner müssen Kompetenzen auf eine zwischenstaatliche Zentralbank übertragen und wesentliche Grundlagen der Wirtschaftspolitik harmonisieren (Konvergenzkriterien).