Mit Tania Blixen verbindet man in erster Linie das Werk „Out of Africa“. Daß sie aber nicht nur von ihrer Zeit in Afrika schrieb, sonder auch ganz europäische Geschichten, ist weniger bekannt, wenngleich dieses Buch hier, Babettes Fest, sogar verfilmt wurde.
Babettes Fest fällt in die Kategorie „schönes Büchlein“. Es ist in einer Stunde gelesen und auch die Geschichte ist eigentlich ganz simpel. Trotzdem gefällt mir sowohl der Stil, als auch der Inhalt sehr gut; letzteres insbesondere, weil ich eben auch sehr gern esse und es mir leider auch etwas ansieht :-) Kernaussage ist nämlich, daß gutes Essen die Menschen letztlich mehr erhebt, als jede Religion. Das mag manchem von uns heute selbstverständlich erscheinen, in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts war es das durchaus nicht. Erzählt wird die Geschichte einer Frau, die aus der französischen Revolution nach Dänemark flieht. Als Meisterköchin muß sie sich dort den strengen protestantischen Sitten beugen und darf jahrelang ihre wahre Kunst nicht ausleben. Erst als sie 10.000 Francs in einer Lotterie gewinnt nimmt sie alles Geld, um damit die verstockte Gemeinde so zu bekochen, daß sie in höchste Ekstase gerät.
Ein schönes Buch für eine kurzweilige Zeit.