Um 19:56 Uhr fährt vor dem Gebäude meines Arbeitgebers in Crailsheim der letzte Bus des Tages ab. Er fährt zum Bahnhof, wo um 20:18 Uhr der letzte Zug in Richtung Nightlinersammelplatz in Würzburg (mit Umsteigen in Ansbach) geht. Normalerweise hat man 12 Minuten Zeit für die 3minütige Strecke vom Bus zum Bahnsteig. So weit, so gut.
Heute kam der Bus 15 Minuten zu spät. Im Fahrzeug außer dem Fahrer nur noch ein Pärchen. Beim Einsteigen bemerkte ich „Ganz schön spät.“
„Klar, ist doch auch der letzte Bus. Der kommt immer etwas später, damit noch alle mitkommen.“
„Ich verpasse so jetzt meinen Zug.“
„Ja, aber das weiß man doch und nimmt den Bus eine halbe Stunde vorher !“
„Sehen Sie: ich als Frau weiß es nicht. Fahr zu !“
Natürlich fuhr mir dann der Zug vor der Nase weg. Auch nach Nürnberg (von wo man dann alle Stunde nach Würzburg kommt) geht erst morgen früh wieder was. Wir haben zwanzig nach Acht ! Ich könnte noch mit zweimaligem Umsteigen um 20:38 Uhr nach Karlsruhe fahren. Da spielen wir morgen. Ich entschließe mich, meinen Videokollegen Marc anzurufen. Der fährt jetzt einen Schlenker und sammelt mich ein. Danke Marc.
Die Wartezeit verbringe ich im Chelsea, einer Kneipe mitten in Crailsheim. Die hat schon bessere Zeiten gesehen, denn neben mir und der tatsächlich charmanten Kellnerin ist nur noch … ein Pärchen (aber ein anderes) anwesend.
Sagte ich schon mal, daß ich bekennender Städter bin ?!? Ich bin bekennender Städter; Großstädter !
Aber die Chicken Wings im Chelsea sind nicht schlecht :)
Der Firmensitz Deines ja eigentlich sehr fortschrittlichen Arbeitgebers ist aber auch echt am A. der Welt…. Ob das jetzt gut oder schlecht ist lässt sich drüber streiten, ich denke mal es kommt auf die Sichtweise an :D
Nenne mir, oh Muse, die Firma, die vielgesuchte, die mit großem Lager citynah residiert. Dazu fallen mir nicht viele ein. Und das neue Lager ist eigentlich gar nicht sooooo weit vom Zentrum weg. Jedenfalls viel (!) näher als das beim alten Lager der Fall war. Dafür haben wir aber jetzt richtig viel bezahlbaren Platz und das ist ja auch was wert.
Die Logik des Fahrers ist bestechend: Zu spät fahren, damit alle mitkommen. Wie wär’s, wenn potenzielle Fahrgäste einfach pünktlich zur Haltestelle kämen?
aus eigener Erfahrung weiss ich (gerade letzte Woche wieder mehrfach erlebt):
– der erste Bus ist (ueber)puenktlich, ich sehe ihn noch um die Ecke biegen
– der zweite 20 Min. spaeter hat 8 Minuten Verspaetung
– Anschluss-Ubahn ist weg
– die naechste Ubahn hat Verspaetung…….
Oder auch wie seinerzeit in Mundsburg:
– oben aus der Bahn stiegen und unten den Bus punktlich abfahren sehen
– der naechste Bus faellt aus (ohne Ansage)
– der uebernaechste hat 5 Min. Verspaetung (man haette also 20 Min. spaeter mit der Bahn fahren koennen, und den Bus noch bequem erreicht – zu spaet im Buero war man eh‘ ;)