Direkt neben der Stadthalle Braunschweig (in der wir heute spielen) liegt der wunderschöne, alte Magni – Friedhof. Dafür daß er recht klein ist liegen da recht viele bekannte Leute. Ich mag Friedhöfe ja sowieso und bei Schnee verbreiten sie für mich tatsächlich das Bild von echter ewiger Ruhe.
Leider habe ich im Touralltag nicht die Zeit, wirklich gemütlich über das Gelände zu schlendern, aber für 20 Minuten mußte ich dann doch eben rüber, wenigstens ein paar wenige Photos machen.
Ich weiß gar nicht, ob der Friedhof noch für neue Beerdigungen genutzt wird, er nur für besondere Menschen zur Verfügung steht, oder ob er gewissermaßen außer Betrieb ist, jedenfalls mag ich besonders die alten Friedhöfe, so wie diesen hier. Sie verstrahlen eine Gemütlichkeit, die mir sehr gefällt. Darum gehören jüdische Anlagen zu meinen Favoriten, da gerade bei denen ein Zustand eintritt, den ich so mag. Christliche Friedhöfe werden ja richtiggehend bewirtschaftet, da ist die Ruhezeit nach etwa 25 Jahren abgelaufen; jüdische Gräber sind für die Ewigkeit.
Neben vielen weiteren bekannten Persönlichkeiten (das Grab Voigtländers war leider komplett zugeschneit, es wäre schön gewesen, gerade das zu photographieren) liegen hier auch Schiller und Lessing direkt nebeneinander. Ehrlicherweise ist es aber nicht der Schiller, sondern ein anderer. Der Dichter liegt bekanntlich in Weimar.
Lessing hingegen ist tatsächlich hier begraben; immerhin schon seit 230 Jahren. Das sieht man dem Grab nicht an, finde ich.
Auch wenn viele darüber stöhnen, daß der Winter jetzt lange genug gedauert habe, so lange er noch so weiß und knackig kalt ist kann er gerne noch bleiben. Ich mag die Atmosphäre einer verschneiten Landschaft sehr und könnte stundenlang darin herumspazieren.