Heute kommt die eigentliche Bühne mit aller Showtechnik, dazu Lüftung, andere Kleinigkeiten und ein Schock: das Bauamt beauflagt uns mit einer Komplettprüfung der Halle durch Sachverständige. Also nicht nur die von uns eingebaute Technik, sondern auch die komplette Hallentechnik soll überprüft werden. Incl. Blitzableiter. Whow.
Ein Sachverständiger für die elektrotechnische Seite ist relativ schnell gefunden; beim TÜV Nord gibt es einen Kollegen, der Veranstaltungsstätten prüft, auf große Erfahrung zurückgreifen kann und sogar spontan Zeit hat. Die Sachverständigen für Lüftungstechnik vergeben Termine für Ende Juli, Anfang August. Deutlich zu spät für uns. Um die Blitzableiterarie kümmert sich die Gemeinde; auch hier gibt es ein Unternehmen, das spontan Zeit hat.
Während ich mich um die Sachverständigen kümmere gerät etwas aus den Augen, daß unsere zusätzliche Lüftungstechnik nicht pünktlich um 11:00 Uhr ankommt. Als ich es um 14:00 Uhr merke stellt sich heraus, daß beim Zulieferer durch einen Fehler der Liefertermin für den nächsten Tag eingetragen ist. Man sagt mir aber die Lieferung noch heute zu. Der Wagen kommt auch, aber es ist nicht die ursprünglich abgesprochene Fahrzeuggröße, sondern ein deutlich größeres Fahrzeug, das jedoch nicht durch die Einfahrt paßt, in die das Material muß. Klasse. Wir laden die zwei gigantischen Lüfter und den Notstromgegerator auf der Straße ab und telephonieren nach einem Geländestapler (Manitou) der 5 Tonnen – Klasse. Das einzige in der Nähe verfügbare Gerät kann erst am nächsten Morgen.
In der Halle geht der Aufbau auch schleppender voran, als gedacht. Das Einfädeln unserer Traversenkonstruktion ins Dachgebälk dauert länger und ehrlicherweise hätten wir besser drei oder sogar vier statt zwei Steiger bestellt. Alle Kabel, alles muß ja unter’s Dach gehängt werden. So reichen die zwei Steiger nicht wirklich.
Gegen Abend kommt dann der TÜV – Sachverständige. Er hält, wie ich auch, die Auflagen der Baubehörde in der Kürze der Zeit für unerfüllbar und schlägt vor, daß wir die Prüfung des Gebäudes auf die für die Veranstaltung relevanten Teile beschränken. Denn ob die Elektrik der Eismaschine sicher ist, ist für uns ja unerheblich. Trotzdem gibt es eine lange Liste, die bis zum nächsten Abend abzuarbeiten ist. Damit wir das überhaupt schaffen können, wird neben unserem „Hauselektriker“ durch die Gemeinde noch ein zweites Unternehmen beauftragt, das sich um die hausinternen Dinge kümmert.
Nachts um 01:00 Uhr spielt die Technik so wie geplant, allerdings sieht es bei der Bühnenverkleidung noch sehr finster aus. Trotzdem gehen wir jetzt erst mal schlafen.