Vor der Bucht Dubrovniks liegt also die Insel Lokrum, die in ihrer Geschichte schon einiges erleben durfte. Sogar der König Mexikos lebte dort einmal. Heute ist die Insel ein riesiger Park und nicht mehr bewohnt. Nach 20:00 Uhr ist der Aufenthalt auf der Insel normalerweise verboten, Konzerte gab es auch noch nie, schon deshalb war die Kartennachfrage natürlich sehr groß, so daß wir sogar eine komplette Zusatzschow spielten.
Das größte noch halbwegs erhaltene Gebäude auf der Insel ist ein ehemaliges Benediktinerkloster, das heute in einem schwer romantischen Zustand ist. Ein sehr schöner Ort, der sich, Ihr werdet es noch sehen, hervorragend photographieren läßt.
Dort gibt es auch eine kleine Kapelle, in der bis heute noch am Wochenende eine Messe gelesen wird.
Heute ist in der Ruine des Klosters ein Restaurant untergebracht, das sehr gemütlich ist und in dem man sicher sehr schöne Zeit verbringen kann. Nur an einen Punkt muß man sich auf der Insel wirklich gewöhnen: den ganzen Tag brüllen die Zikaden in einer sehr großen Lautstärke. Erst gegen Abend beruhigt sich das Gezirpe und während unseres Konzerts gaben die Insekten dann auch Ruhe.
Inmitten der Insel gibt es eine Lagune, einen durch einen natürlichen Tunnel mit Meerwasser gespeisten See, der „Toter See“ genannt wird, sehr idyllisch anzusehen ist und an dem, wie überall sonst auf der Insel, viele Pfauen leben. Sie müssen dort irgendwann mal ausgewildert worden sein und werden heute nicht mehr gestutzt, so daß sie frei herumfliegen.
Diese Pfauen sorgen übrigens für eine ganz lustige Geräuschkulisse bei Nacht, denn wenn die Zikaden schweigen beginnen sie mit ihren recht lauten Rufen.
Da die Insel mittlerweile ziemlich verwildert, gibt es viele schöne Details und es ist ein großer Spaß, in Ruhe dort spazierenzugehen; gerade gegen Abend, wenn die normalen Besucher langsam die Insel verlassen.
Auch der Strand ist in einem schön – rauen Zustand. Dort liegt nicht nur dieses zerschollene Boot herum, auch alte Gebäude sind zerfallen und bilden eine tolle Kulisse.
Hier ein Blick vom Strand direkt neben unserer Spielstätte; rechts ist im Hintergrund die Küste Dubrovniks zu erkennen; wie immer kann man das Panorama größerklicken.
Natürlich ist die Insel auch gut für ganz klassische Urlaubskitschphotos, wie man sehen kann.
Aber genauso natürlich kann man das tolle Licht eines Sonnenuntergangs auch für andere Bilder nutzen.
Nachts wurden dann die Wege vom kleinen Naturhafen zum Publikumsbereich illuminiert.
Auch dabei ergaben sich schöne Detailansichten……
…… und auch die Lagune leuchtete mystisch. Also ein perfekter Ort für unser erstes OpenAir, von dem ich dann später erzähle.
Klosterruinen haben eine ganz besondere Atmosphäre … für euer OpenAir sicherlich der geeignetste Ort überhaupt.
Und frau kann es nicht oft genug schreiben, auch auf die Gefahr hin, dass ich mich wiederhole: Kompliment – wahnsinnig schwer romantisch eindrucksvoll schöne und detailverliebte Fotos.
Danke für das Kompliment — aber auf dieser Insel ist es tatsächlich wahnsinnig einfach, tolle Photos zu machen.
Moin,
ich kann Eva da nur zustimmen. Obwohl Du sicherlich Recht hast, nach allen, was man so über diese Insel findet, wird man wohl von Motiven schier erschlagen, trotzdem von Dir schön umgesetzt.
Die Dubrovnik Times berichtet übrigens sehr positiv von Euren Taten:
http://www.dubrovacki.hr/clanak/21508/gregorian-rocks-lokrum
Hmm… und ich mache mir gerade Gedanken über Eure wohl nicht ganz triviale Logistik… ich stelle mir gerade bei dem Gedanken an „nur per Personenfähre zu erreichen“ Bilder a la „jeder bekommt ein Stück Alu auf die Schultern, rechts und links ein Transflex drangetüddelt, und der TL scheucht dann die Karavane den Berg hoch“ vor. Das war sicherlich, äh, „interessant“ :)
Die Logistik, nun, die war für uns als Tour relativ einfach, da wir mit örtlicher Technik spielten. Wir hatten „nur“ drei fette Koffer und drei Taschen mit Kostümen und Specials, die wir allerdings tatsächlich durch die halbe Altstadt zur Fähre (in der Altstadt fahren keine Autos) und dann von der Fähre zum Spielort schluren mußten.
Die örtliche Technikfirma (die soooo örtlich auch nicht war, sondern aus Ljubljana) hat ihr Material (24 M’elodies, 6 700HP, PM5D, Midas Legend (!), über 30 Wackeleimer, Bühne, Trussing, etc.) mit dem Boot der Feuerwehr auf die Insel gekarrt und hatte dann etwa 300m nicht gerade angenehmen Pushway. Für die war das ganz bestimmt „interessant“, zumal sie nach dem zweiten Konzert abbauen, shutteln, nach Zadar fahren und da wieder aufbauen mußten. Meinen Respekt dafür.
Markus, schöne Motive hin, geniale Motive her … als absolut bekennende dilettantisch knippsende Motivsucherin, meine ich zu wissen, dass es eben nicht nur das Motiv ist, das ein Foto ausmacht …
Oh Markus,
alleine für diese Bilder lohnt es sich, Deinen Blog zu lesen… ;-)
Nu is aber gut hier. Ihr macht mich ja noch ganz verlegen.
Einhundert Prozent Fernweh nach Kroatien…. wunderschöne Bilder! :)
Es sieht wie das Paradies aus!!!!♥