Zadar

Am nächsten Tag stand dann das Konzert in Zadar auf dem Plan, das auch trotz Reifenpanne eines der Techniktrucks im Aufbau halbwegs pünktlich lief. Hier mal ein ganz großes Kompliment an die örtlichen Technikkollegen, die insgesamt einen wirklich guten Job ablieferten. Da hätte sich manch anderer kroatische Beteiligte eine dicke Scheibe von abschneiden können. Wir spielten auf einem Platz zwischen zwei Kirchen, wobei diese hier die Kulisse zu unserer Bühne darstellte. Ich finde es immer wieder schön, wenn ich entdecke, daß sich im Gemäuer eines Gebäudes eine Planze eingenistet hat, so wie hier.

So sah dann die Kirche abends während der Show aus. Gefiel mir sehr gut. Und auch der katholischen Pfarrer der Gemeinde schien ganz augenscheinlich seinen Gefallen zu haben; ich sah ihn während der Show recht gut gelaunt in der ersten Reihe sitzen.

Das ist hier der ganze Platz während des Konzerts. Dabei fällt mir ein, daß ich zu Lokrum vergessen habe, etwas zu erzählen: am zweiten Konzerttag hatte sich herumgesprochen, daß das Konzert wohl ganz gut sei. Jedenfalls ankerten plötzlich Abends in der Bucht direkt am Konzertgelände auffällig viele Boote, die nach dem Konzert dann auch wieder wegfuhren. Gar nicht so blöd. Hier in Zadar standen hunderte von Menschen auf dem Platz vor der großen Kirche und hörten sich das ganze Konzert an. Insgesamt war die Atmosphäre auch hier wirklich sehr schön.

Nach der Show bin ich mit Maddin noch ein Bier trinken gegangen. Die Altstadt Zadars ist nicht so urig wie die von Dubrovnik, aber doch auch noch ganz schön. Vor allem fiel mir auf, daß die Atmosphäre viel intimer war. In Zadar scheint es nicht so viele Touristen zu geben, viele nachts in den Straßen Flanierende schienen Einheimische zu sein, sich zu kennen und unterhielten sich, wenn sie sich trafen. Das ergab eine sehr warme und angenehme Stimmung.