Hier lesen ja doch einige Kollegen mit und darum würde ich mich freuen, wenn Ihr mir Eure Meinung zum folgenden Thema als Kommentar oder Mail (Adresse im Impressum) zukommen lassen könntet. Es geht um das Crewcheck – System, in dem sich freiberufliche Techniker bezüglich ihrer arbeitsrechtlichen Papiere zertifizieren lassen können. Zur Zeit ist es ja so, daß in vielen Betrieben keine große Überprüfung der Papiere betrieben wird. Ein Freelancer wird gebucht und gut. Andere Betriebe wollen ein Mal im Jahr alle aktuellen Papiere zugesand haben, was ab einer gewissen Firmengröße ein irrer Aufwand ist. Auch wir stehen vor diesem Problem, denn das Finanzamt verlangt mittlerweile den Nachweis, daß die beauftragten Subunternehmer auch den gesetzlichen Vorgaben entsprechen. Nun gibt es die Überlegung, sich das Leben zu vereinfachen und eben einfach auf Crewcheck zurückzugreifen. Der Vorteil für uns: wir brauchen nur zu prüfen, ob der Techniker ein Zertifikat hat, was mit unserer Buchungssoftware ganz einfach und realtime funktionieren würde. Der Vorteil für die Techniker: auch für verschiedene Auftraggeber brauchen sie ihre Nachweise nur ein Mal, eben an Crewcheck, zu verschicken. Wie seht Ihr das ?
7 Gedanken zu „Crewcheck“
Kommentare sind geschlossen.
Ist ja ne schöne Idee, aber das sind alles vertrauliche Sachen die (vor allem) artlogic nichts angehen. Die Mühe sollte man sich schon selber machen wenn man Selbstständige bucht. So viel Aufwand kann das doch nicht sein und der Service kostet auch.
Wir haben bei uns weit über 100 Freelancer, mit denen wir regelmäßig arbeiten. Plus nochmal ein paar Hundert, mit denen wir nur gelegentlich arbeiten. Es ist tatsächlich ein ganz erheblicher Aufwand, diese ganzen Papiere auf aktuellem Stand zu halten. Entgegen Deiner Angabe kostet der Service nichts; weder der Techniker noch wir müßten dafür etwas bezahlen. Allerdings und das ist tatsächlich der Punkt, hat ArtLogic die Daten der Techniker, was meiner Meinung nach für den Techniker nicht von Nachteil sein muß, hat er doch damit einen weiteren potentiellen Auftraggeber.
Zitat aus der Crewcheck faq:
„Die Nutzung von CrewCheck.org ist für alle Crewmitglieder kostenlos. Auftraggeber bezahlen ab dem Jahr 2011 einen fest vereinbarten Preis für die Prüfung ihrer Mitglieder. Bei bis zu 50 Crewmitgliedern liegt der Preis bei jährlich 5 € pro beobachtetem Crewmitglied. Weitere Konditionen sind verhandelbar.“ – also _noch_ kostenlos.
Ich hab leider in Frankfurt schlechte Erfahrungen mit Personalagenturen gemacht.
Ich will artlogic nichts unterstellen, aber sie könnten überprüfen ob Hands die über artlogic für eine Firma arbeiten direkt von dieser gebucht werden.
Außerdem aus dem Datenschutzbereich: „Wir folgen den Hauptprinzipien des Datenschutzes:
Datenvermeidung, Erforderlichkeit, Zweckbindung und unserem eigenen Prinzip, dem der maximalen Transparenz.“
Die Informationen betreffen nur mich und meinen Kunden. Crewcheck ist also nicht zwingend Notwendig und auch vermeidbar. Ob das bei euch Geld spart ist mir egal. (ist eine Datenbank die ein paar PDFs speichern soll so teuer?)
Für mich sieht es so aus als würde bei Crewcheck die Scheinselbstständigkeit perfektioniert. Die Stagehands von artlogic dürfen jetzt auch noch die Versicherungen beim Geschäftspartner kaufen. Man wird nicht nur die Sozialabgaben los, sondern verdient noch an der Haftpflicht!
… und durch die „Transparenz“ weiß dann auch artlogic für wen ich so arbeite. Eine Firma, für die ich nicht arbeite, gehen meine Unterlagen nichts an. Was kommt dann als nächstes? artlogic kümmert sich um „neue“ versicherungen? um meine einkommensteuer? und sicherheitshalber werden dann noch die SchuFa daten mit veröffentlicht?
nein danke, das ist meine meinung zu dem thema
mal aus interesse: um welche nachweise soll es denn hier gehen?
Es soll gehen um eine aktuelle und gültige Gewerbeanmeldung, sowie eine aktuelle Unbedenklichkeitsbescheinigung des Finanzamts. Gerade dieser Punkt hat sich leider in letzter Zeit als schwierig herausgestellt, da man als Auftraggeber tatsächlich verplichtet ist (!), dies zu überprüfen. Darüber hinaus würden wir natürlich gern sehen, wenn unsere Auftragnehmer auch über eine Haftpflichtversicherung verfügten. Alles in Allem also nichts Exotisches. Auf der anderen Seite aber bei einem größeren Personalstamm doch recht aufwendig zu verwalten.
Dazu kommt noch der Nachweis über eine Kranken und Unfallversicherung. Das wollen auch viele Firmen noch sehen. Und was liegt dann näher, als die Policen der Freelancer zu checken und an einen dieser „netten“ vertreter zu schicken. es ist doch nur eine frage der zeit wann die ersten anrufe kommen nach dem motto:“sie zahlen ja viel zu hohe beiträge, das können sie doch bei uns alles viel billiger haben.“
ich bleibe einfach mal bei meinem : Nein Danke ;-)