Euronen

Die letzten Monate sahen ja nicht gut aus für unsere Währung und wenn man in diesen Tagen die Kommentare der „Finanzfachleute“ anschaut, dann scheint das Thema auch noch ein wenig aktuell zu bleiben. Ich selbst finde das ja …… merkwürdig. Da wird beispielsweise die Liquidität Irlands von den Banken angezweifelt, weil die Regierung Banken rettete und nun selbst viele Schulden hat. Geht’s noch ?

Tatsächlich hat die Politik in der Vergangenheit den Fehler gemacht, Banken nicht ausreichend zu kontrollieren und ihnen zu freie Hand zu lassen. Diese nutzten und nutzen noch stets diese Freiheit nicht zum Wohle der Allgemeinheit, oder für niedrige Zinsen für alle, sondern ausschließlich zur wahnwitzigen Spekulation. So ist beispielsweise der Weltpreis für Reis in den letzten Jahren massiv angestiegen. Nicht, weil es schlechte Ernten gab, oder sich die Anbaufläche verkleinerte, nein. Ausschließlich wegen Spekulationen. Nun ist es uns vielleicht egal, wenn der Reis mehr als das Doppelte kostet; in den armen Gegenden Asiens ist das aber eine Katastrophe.

Für mich als Reisenden ist der Euro ein Segen. Ich weiß, wie nervig das ist, wenn man ständig Geld tauschen muß und empfinde es als unglaublich angenehm, mit einer Währung durch weite Teile Europas fahren zu können. Als Konsequenz aus der derzeitigen Situation kann es nur eine geben: gnadenlose Beschneidung der Macht der Banken, harte Kontrolle der Arbeit dieser und konsequente Konsolidierung der Staatshaushalte. Wenn ich mir jetzt schon wieder das unqualifizierte Gequassel einiger Politiker anhöre, die sofort reflektorisch an das Wählergeschenk Steuersenkungen denken, bloß weil die zusätzliche Neuverschuldung nun etwas geringer ausfällt, als geplant, dann sollte man diese Kapaiken wegen Meineids vor Gericht stellen; sie haben nämlich mal geschworen, zum Wohle des deutschen Volkes zu arbeiten. Davon sind sie (fast) alle meilenweit entfernt.

Den Euro in der derzeitigen Situation zerbrechen zu lassen wäre eine grandiose Katastrope und würde gerade die Chinesen im Weltmarkt weiter beflügeln. Es kann also keine Alternative sein, auf genau die Finanzanalysten zu hören, die die derzeitige Situation maßgeblich mitbestimmt haben, sondern der Weg kann nur in geschlossenem und konsequentem Handeln liegen. Ich bin gespannt, was die europäische Hobbypolitikertruppe auf die Beine stellt.

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