Man hat ja selten Gelegenheit, an einem Mordtatort zuzuschauen. Im Museum des UKE in Hamburg ist das jetzt möglich. In der Ausstellung „Vom Tatort ins Labor“ wird gezeigt, wie Gerichtsmediziner arbeiten und auf welche Spuren sie achten, um zu bestimmen, wann und wie jemand ums Leben gekommen ist.
Die Ausstellung ist im alten Sektionssaal, die Atmosphäre stimmt also schonmal. Anhand von verschiedenen Beispielen wird gezeigt, welche Folgen Strangulierung, Schüsse, elektrischer Strom, Messer und ähnliches nach sich ziehen, wie man erkennen kann, was Mord und was Selbstmord ist. Dabei bleibt alles aber recht allgemein und in meinen Augen auch gut anschaubar. Am Eingang steht, daß man erst ab 16 Jahren Zutritt bekommt, aber ich hätte mit entsprechender Betreuung auch mit jüngeren Besuchern verantworten können, sich alles anzuschauen. Ehrlicherweise hätte ich deutlich detailliertere Darstellungen erwartet und auch mehr Präparate statt Photos. Gerade in diesem Sektionssaal mit vielen Tischen hätte man das ganz sicher auch deutlich anschaulicher präsentieren können. So verließ ich die Ausstellung zwiegespalten: es war schon interessant, aber bei weitem nicht so umfassend und informativ, wie ich es erwartet hatte.
Wer möchte, kann sich „Vom Tatort ins Labor“ noch bis zum 20.04.2012 anschauen. Begleitend dazu gibt es auch noch ein paar Vorträge; das genaue Programm gibt’s auf der Seite des Museums.
Interessant. Wir zeigen gerade etwas ziemlich Ähnliches, explizit für ein jüngeres Publikum: http://www.dasa-dortmund.de/de/Ausstellungen/Wechselausstellungen/Mord-im-Museum.html.
Eure Ausstellung hört sich auch interessant an, vor allem habt Ihr auch Medien integriert — die gibt es im UKE gar nicht.
Komm. Texttafeln sind auch Medium ;-).
Wenn´s Dich bis August mal in z.B. Westfalenhalle oder FZW verschlägt, gib Laut…
Ja, sehr gern !