Nun, wenn das Blog wieder halbwegs geschmeidig läuft, kann ich ja auch mal für Inhalte sorgen. Und beispielsweise von unserer Show in Bochum erzählen. Da spielten wir, wie in anderen Städten auch, zwei Tage, hatten also ausreichend Zeit. Zum Beispiel für einen kleinen Ausflug auf den Glockenturm. Der hat es in sich. Gewissermaßen zu viel in sich. Die Originalglocken wurden im Krieg zu Kanonen eingeschmolzen, nach dem Krieg hing man neue auf. Neuer, schöner, besser, größer. Statt 2,8 Tonnen des alten Geläuts hing man nun 6,2 Tonnen auf. Mit fatalen Folgen: die schwingende Masse ist nun für die Statik des Kirchturms trotz Gegengewichts zu stark, die Glocken dürfen nun gar nicht mehr geläutet werden, um bleibende Schäden am Gebäude zu verhindern. Nur einmal im Jahr, zum Zeitpunkt des großen Bombenangriffs auf Bochum im zweiten Weltkrieg, bei der auch die Kirche in Schutt und Asche gelegt wurde, werden die Glocken eingeschaltet. Da sieht man mal wieder, daß Größerwahn zu nichts führt — auch in der Kirche nicht.
Ansonsten hatten wir drei ganz normale Shows in Bochum. Ihr seht hier Amelia an einer Zither,
die recht moderne Kirche (nur der Glockenturm ist beim Bombenangriff stehengeblieben, der Rest der Kirche wurde nach dem Krieg modern gebaut) im Überblick …
und Gunther im recht schönen Gegenlicht vor seiner Harfe.