Duisburg

Der Name Duisburg steht in der Veranstaltungsbranche seit dem Loveparade – Desaster nicht gerade für ordnungsgemäße Planung und Durchführung. 2007 wurde die Mercatorhalle neu eröffnet und letztes Jahr wegen eklatanter Brandschutzmängel geschlossen. Wenn man nun den aktuellen Zwischenbericht des Brandschutzgutachters liest, dann sträuben sich einem die Haare. Die dort aufgelisteten Mängel zeugen nicht nur von fast krimineller Energie bei der Bausausführung, sondern auch von völligem Versagen der Aufsichtsbehörden bei Abnahme und Planung des Baus. Zusammen mit dem Eindruck nach der Loveparade ergibt sich ein Bild der zuständigen Behörden, bei dem eigentlich nur noch die komplette Schließung und Neubesetzung ganzer Behördenzweige übrig bleibt und die Frage nach Einflußnahme aus Politik aus Wirtschaft wieder aufkochen läßt. Es stellt sich weiterhin die Frage, ob städtische Behörden überhaupt weiterhin die Kontrolle bei städtischen Bauvorhaben und Veranstaltungen behalten dürfen, oder diese wegen des entstehenden Interessenkonflikts an unabhängige Institute abgeben müssen. In Duisburg jedenfalls funktioniert die zwischenbehördliche Kontrolle eindeutig nicht.