Der Grund der Rundreise meiner Tochter & mir ist ja nicht originär der Robbie – Konzertbesuch, sondern Studien – Museumsbesuche meiner Archäologie studierenden Tochter. Darum waren wir am Donnerstag noch vor dem Robbie – Konzert in der Archäologischen Staatssammlung.
Ich gebe zu, ich bin Laie und Banause. Darum kann ich ehrlicherweise keine so richtige Beglückung in zusammengeklebten Tonscherben finden. Natürlich gab es da einige sehr schöne und interessante Stücke, aber so grundsätzlich wird es in meinen Augen ab der 30sten Keramik ein wenig langweilig.
Zum Glück gibt es auch metallische Gegenstände, wie dieses Teil, von dem behauptet wird, es sei ein bestimmt 1,2m hoher Hut zu kultischen Handlungen. Sagt man. Wenn man sich andere Darstellungen aus der Zeit ansieht glaube ich ja eher, es ist ein bronzezeitlicher Phallus. Aber ich bin ja nur Laie.
Auch etwa 500 vor Christus, also in der späten Eisenzeit, galt schon der Spruch „Money makes the world go round“, wie man hier sehr gut sehen kann. Nein, es sind keine Smarties in einer güldenen Sonderedition, sondern das damals gültige Geld aus purem Gold.
Ihr wollt Euch weiterbilden ? Nach dem Break führe ich Euch fachlich sicher weiter durch die Ausstellung.
„Fachlich sicher“ ist gut…… Ihr laßt Euch aber leicht leimen. Oben seht Ihr auf jeden Fall eine Geldbörse, die nicht scheckkartenkompatibel war und sicher nicht so superbequem in der hautengen 501er Jeans saß. Aber wer schön sein will, muß bekanntlich leiden und als Mann wird man für die holde Weiblichkeit ja in erster Linie durch Besitz schön. Gerade damals. ;-)
Dabei konnte man zu dieser Zeit nicht nur klötenklemmende Portemonnaies, sondern auch echte Kunstwerke fertigen, wie dieser etwa 1m hohe goldene Baum von Manching beweist.
Kennt Ihr noch das Würfelspiel „Schweinerei“, das es vor einigen Jahren zu kaufen gab ? Statt mit Würfeln wurde da mit Plastikschweinen geworfen. MB oder Mattell oder wer auch immer damals der Hersteller war, hat die Darstellung einwandfrei von den Hallstattzeitlern geklaut. Plagiat !
Damit habt Ihr auch schon das Wichtigste der Ausstellung gesehen. Außerdem gab es im gleichen Gebäude noch eine Sonderausstellung über die letzten Stunden von Herculaneum, einer Stadt, die ähnlich wie Pompeji am 24.08.0079 vom Vesuv verschüttet wurde. Das fand ich doch deutlich interessanter. Zum einen war die Präsentation nicht in den 80ern stehengebliegen und zum anderen lieben wir Menschen doch immer die Katastrophen. Die Bildzeitung war damals auch mit dabei (Grüßa an Bianca).
Meine Neugierde kann ich natürlich damit begründen, daß es dort schon ein Theater gab. Damit bin ich ja faktisch voll im Thema. Die Akustik soll, wie in allen römischen Bauten, damals hervorragend gewesen sein, so daß ein einzelner sprechender Mann überall gehört werden konnte.
Ziemlich gemütlich sieht diese Eßecke aus, in der mit Gästen gespeist wurde. Leider durften wir nicht probeliegen, was ich sehr bedauerte. Aber vielleicht kann man dieses Design ja zukünftig auch als Modell Oeresund in einem bekannten Möbelhaus kaufen.
Dieses Photo zeigt sehr deutlich, daß die alten Römer sehr viel vom Manne verstanden. Man fühlt sich manchmal einfach von seinem besten Stück angefallen und kann sich gar nicht dagegen wehren. Selbst wenn man wirklich wollte. Aber es fletscht mit den Zähnen und da bleibt einem gar nichts anderes übrig, als ein Opfer zu bringen. ;-)
Keine Ahnung, welche Droge dieser nette junge Mann genommen hat, aber sie muß irgendwie nicht ganz gut gewesen sein. Anderenfalls würde er sortierter schauen.
Ich hoffe, ich konnte was für Eure Bildung tun und entlasse Euch aus meiner Führung.
danke und wieder was dazugelernt, nämlich das auch schon vor vielen vielen Jahrhunderten, Imtimschmuck hab ;)
ich meine natürlich…..Intimschmuck GAB
Freudscher versprecher olé.
Intimpiercings gabs auf jeden Fall zu dessen Zeiten schon recht häufig, nebenbei.