Gestern haben die Bayern gegen Pauli gespielt, erst in der Verlängerung gewonnen und wie das hier in Hamburg so ist, gab es danach „Schanzenfest“, also Straßenparty auf’m Schulterblatt. So heißt eine Straße im Schanzenviertel, einem Unterstadtteil von St. Pauli. Natürlich, man ist das in der Gegend gewohnt, war es nicht ganz friedlich. Was mich allerdings deutlich mehr erschreckt als das bißchen Revolte ist das Auftreten der Polizei. Deeskalierend ist deutlich etwas anderes. Wir kamen dort etwa um 01:30 Uhr an, eine Gruppe von sechs friedlichen Leuten, Ziel war der Grill International, eine Dönerbude. So wie die Bullen (und diesen Begriff nutze ich hier sehr bewußt) sich verhalten haben wundert es mich, daß es nicht großflächig eins auf die Fresse gab. Was in diesem Viertel auch durchaus üblich ist; es gab in der Vergangenheit schon böse Verletzungen auf beiden Seiten. Unmöglicher Ton selbst bei freundlicher Anrede, absolut sinnlose Absperrungen bloß um der Provokation Willen. Anders kann ich es mir nicht erklären. Das was ich da erlebt habe, hat dem Ansehen der „grünen Pest“ schwer geschadet. Braucht kein Mensch. Ich bin sicher, daß unter’m Strich wesentlich weniger passiert wäre, wenn die deutlich 200 Mann mal in ihrer Kaserne geblieben wären.
7 Gedanken zu „Bullenprovokation“
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„…Das was ich da erlebt habe, hat dem Ansehen der “grünen Pest” schwer geschadet. …“
Na ja, als „Pest“ würde ich nur den FC Bayern bezeichnen! ;(
Leicht aggressiv heute, unser Tourblogger. Und die armen Polizisten, die den Arsch hinhalten mussten, weil ein Einsatzleiter ne tolle Strategie hatte, sind mal wieder die „bösen Bullen“. Laß die Finger vom Gammeldöner und geh mal wieder ne Bratwurst essen, dann wird’s auch wieder mit der Laune…
Ich mache durchaus nicht den einzelnen Polizisten für mangelhafte Einsatzleitung verantwortlich. Wenn ich aber einen Beamten freundlich etwas frage und der mir äußerst unfreundlich antwortet, dann kann ich das genau ihm vorwerfen. Denn schlechte Manieren sind sicher nicht Teil des Einsatzplans. Daß darüber hinaus der Einsatz an sich nicht optimal durchgeführt wurde, steht dann noch auf ’nem anderen Blatt.
als ich nach dem spiel (großes spiel, super spiel, enormes spiel, spannendes spiel, was hatte ich für einen spaß)in der u-bahn-gaststätte an der feldstraße noch ein astra nahm, war mit einem mal weihnachten. eine riesen blaulichtparade zog vorbei. mannschaftswagen ohne ende, ein paar wasserwerfer…da war was los..sah richtig hübsch aus *g.
natürlich hab ich von irgendwelchen aufrühren selbst mal wieder gar nix mitbekommen. dönerbude? revolte? klingt nicht nach sich gegenseitig anrandalierenden fußballfans. was war da los?
übrigens: über die polizeieinsätze kann man sich sicher streiten. da bin ich ganz bei dir. die nummer nach dem spiel gegen chemnitz in der letzten saison war auch nicht zu verachten. nicht streiten werde ich allerdings, was meine meinung zu den gewaltbereiten autonomen hasen in der schanze angeht, an die man sich dort erschreckenderweise offensichtlich schon gewöhnt hat… denen sollte man, ebenso wie den gegenstücken auf der anderen straßenseite mit diesen blousonjacken und den stiefeln, auch mal den einen oder anderen stirnlappen absaugen :).
gewalt bleibt gewalt. und wer sich nicht anders zu helfen weiß, ist und bleibt eine arme kacksau. egal ob zecke oder skin.
Aaaaaalso, was genau los war kann ich Dir auch nicht sagen, weil’s komplett ruhig war, als wir dort um 01:30 ankamen. Laut Mopo gab’s die übliche Schanzenfest – Randale; mit brennenden Müllcontainern, vorrückenden Polizisten (knapp 1.000 sollen es gewesen sein) und der auf der Schanze zu erwartenden Reaktion. Laut Mopo soll erst um 02:30 wieder Ruhe gewesen sein, dem kann ich aber deutlich wiedersprechen; um 01:30 brannte nix mehr, die Wasserwerfer waren aus und die Stadtreinigung schon beim Aufräumen.
Daß es Schwachsinn ist, zwei Mal im Jahr (1. Mai und Schanzenfest im Herbst) Müll zu verbrennen ist schon klar. Das braucht kein Mensch. Mit schöner Regelmäßigkeit aber auf Bullenseite sich reizen zu lassen, mitzuspielen und gerade dadurch die Situation komplett eskalieren zu lassen allerdings auch. Was mich tatsächlich extrem genervt hat war die Tatsache, daß zum Zeitpunkt unseres Eintreffens die alleinige Agression von uniformierter Seite kam, daß selbst bei freundlicher Rückfrage unmögliche Antworten gegeben wurden, daß die Leute schlicht durch die Polizei schikaniert wurden.
Randalierern kann ich pubertäre Hirnlosigkeit vorwerfen, den Uniformierten aber Unprofessionalität. Und das stellt sie auf die gleiche Stufe wie die Randalierer.
…irgendwas ist immer *g
egal wie man es dreht und wendet, alle in einen großen sack und draufhaun :)
Darauf können wir uns einigen ;-)