Heute ist ein legendärer Tag bei Würth, nämlich der Jour Fixe. Knapp 1.500 Mitarbeiter der weltweit 54.400 sind aus den 46 Ländern, in denen die Firma tätig ist, eingeladen worden, nach Künzelsau zu kommen und gemeinsam zu feiern. Dabei ist vom einfachen Lagerarbeiter bis zur Chefetage alles vertreten. Die Stimmung ist an diesem Tag immer euphorisch und das ist auch verständlich. Wenn ein einfacher Arbeiter aus Mexiko oder China die Gelegenheit hat, auf Firmenkosten für eine Woche nach Deutschland zu kommen, dort eine Rundreise zu machen, an einem Tag das Stammwerk zu besichtigen und sogar den „Big Boss“ persönlich kennenzulernen, dann gehen die Emotionen halt hoch.
Heute Morgen um 09:00 war gemeinsamer Frühsport und Begrüßung bei uns im Zelt, dann sind die einzelnen Gruppen los, ihr Tagesprogramm absolvieren. Mittags dann gemeinsamens Mittagessen wieder hier im Zelt.
Abends dann gemeinsames Feiern und es ist faszinierend, wie die Stimmung von 0 auf 200 innerhalb so kurzer Zeit steigen kann. Jedes Land bemüht sich, möglichst ausgefallen zur Party zu kommen und den „Best dress award“ einzuheimsen. Ein paar Eindrücke seht Ihr oben. Dieses Jahr haben übrigens die Engländer gewonnen, deren Outfit incl. Blinklicht auf dem Bobby – Helm ich tatsächlich auch sehr witzig fand.
Nachts dann Umbau. Dabei haben wir beispielsweise die normale Bühne fast komplett abgebaut und durch eine stufige Konstruktion ersetzt. Insgesamt wurde der Gesamteindruck des Zeltes komplett anders. Letztlich haben wir auch bis nach 08:00 gebraucht; ’ne lockere 24h – Schicht, an deren Ende schon wieder die Sonne auf unseren „Campingplatz“ fiel.
Mit singen der Unternehmenshymne, will ich hoffen?
Im Ernst, schöne Beschreibung des ganzen Events, interessant zu lesen. Und speziell hier schön, das da auch mal das „ganz normale Fußvolk“ partizipiert. Das ist ja weiß Gott nicht in vielen Firmen so.
Nee, Firmenhymne gibt es nicht. Aber ich finde es tatsächlich witzig, daß als erstes die Fitnessbeauftragte der Firma die Bühne erklimmt und mit den Leuten 15 Minuten ziemlich gut arbeitet.
Auf einen fairen Anteil des Fußvolks legt man hier besonderen Wert. Es dürfen nicht mehr Chefs hier sein, als es prozentual Chefs im Unternehmen gibt. Es gibt sowieso recht flache Strukturen: 68% aller Mitarbeiter stehen als Innen- oder Außendienst im Kundenkontakt. Wenn man dann noch mal die ganzen Lagerarbeiter abzieht, bleibt kaum was für einen Wasserkopf.