Nach einem erholsamen Tag waren wir heute im Brahmssaal der Stadthalle in Karlsruhe. Wie bei so vielen Sälen auf dieser Tour haben wir hier mal wieder eine mehreckige Geometrie auch der Bühne und ein weit um die Bühne herumsitzendes Publikum, so daß wir uns entschlossen, seitlich keine Vorhänge zu hängen, sondern nur hinten unseren Sternenvorhang. Auch die Ladesituation war mal wieder abenteuerlich: quer durch’s Foyer, das wegen weiterer Veranstaltungen im Gebäude auch durch Besucher genutzt wurde, in einen Fahrtstuhl und mit dem dann faktisch auf die Bühne.
Leider gibt es dort oben keine echten Lagermöglichkeiten, so daß fast alle Kisten nach dem Aufbau wieder mit dem Lift ins Foyer gefahren und dort gelagert werden mußten, was jetzt nicht soooo doll aussieht. Dafür halten wir uns aber hier sportlich fit. Während der Tour kann ich ja leider nicht trainieren gehen und darum hat unser Tourmanagement wohl auch diese Halle gebucht. Das Catering ist gefühlte 3 Kilometer plus zwei Wendeltreppenstockwerke weit von der Bühne entfernt, so daß man sich Zwischenrationen einpacken muß, um zwischendurch nicht zu verhungern.
Die nächste Woche beginnende Tour von Ina Müller wirft bei uns ihre Schatten voraus. Hardy Kayser, unser MD, arbeitet schon seit Jahren für Ina und ist somit seit heute nicht mehr bei uns auf Tour. Statt dessen ist ab sofort Jürgen Kumlehn mit an Bord, der uns ja auch schon bei der ersten Annett – Tour vor 1,5 Jahren beehrt hat. Und Jürgen hat echt Glück. Ich weiß nicht, welche Drogen dem Publikum vor Konzertbeginn verabreicht wurden, aber sie müssen gut gewesen sein. Die Stimmung war umwerfend; es war mit Abstand deutlich die beste Show der Tour bisher. Die Karlsruher schienen wie ausgehungert nach Annetts Musik. Das klingt jetzt ganz schön bescheuert, das weiß ich selbst, aber anders kann ich mir diese Stimmung hier nicht erklären. Klasse !
Der Abbau dann für die Verhältnisse (eng, Ladelift, lange Wege) erstaunlich zügig. Während die Crew schon mit dem Nightliner nach Berlin fährt bleibe ich noch eine Nacht in Karlsruhe, weil ich morgen zu einem Familientreffen hier in der Gegen düse.