Als U2 diesen Song geschrieben haben, müssen sie in Linz gewesen sein. Denn hier ist es einfach normal, daß man an Straßenkreuzungen steht und nicht mal ansatzweise Ahnung hat, wie die Straßen denn jetzt heißen. Das kann man ohne Navi eins, zwei Kreuzungen „mitplotten“, aber dann wären ein paar Hinweise hilfreich, damit man sich auf seiner Karte orientieren kann. Gibt’s aber nicht. Also wird nach althergebrachter Methode navigiert: das Konzerthaus liegt direkt an der Donau, also entscheiden wir uns immer für die Straße, die bergab führt. Irgendwann kommt man dann schon am Fluß an. Und da muß man einfach mal hin und her fahren und sieht die Halle auch. Geht doch. Trotzdem, liebe Linzer Stadtväter, wären ein paar Straßenschilder schon hilfreich. Es gibt beispielsweise auch Hotels, und die liegen nicht unbedingt immer an der Donau. Nur so mal als Tip.
Bei unserer Ankunft im Brucknerhaus dann die nächste Überraschung: mit dem technischen Leiter des örtlichen Veranstalters war, nachdem er sich überhaupt erst mal sehr kurzfristig um alles gekümmert hatte, vereinbart gewesen, daß als Frontlicht das eingebaute Licht vom Haus genutzt wird, Rück- und Bodenlicht jedoch zugemietet wird. Davon war nichts zu sehen. Toll. Aber wenigstens der Ton war so, wie im Vorfeld abgesprochen.
Ganz ehrlich: so eine Show hieße nicht Show, wenn sie nicht auch auf Licht angewiesen wäre (dann wär’s ein klassisches Konzert). Licht macht einfach Stimmung. Und so wurde dann nach kurzer knackiger Diskussion noch Material nachgeordert. Nicht alles, was wir ursprünglich haben wollten, dazu wäre die Zeit jetzt einfach viel zu knapp, aber doch mal die ganz grundlegenden Dinge. Darüber hinaus war das Lichtpult seiner Aufgabe nur schwer gewachsen. Dennis hatte zusammen mit dem vom Haus zur Verfügung gestellten Operator einen schweren Kampf, um die Show so hinzubekommen, daß man sie auch anbieten kann (jajaja, natürlich ist unser Anspruch hoch; vielleicht sogar höher, als das Zuschauer, die die Show das erste Mal sehen, bemerken. Aber das hat ja auch was mit Berufsehre zu tun, oder ?). Letztlich ist ihm das gelungen. Danke, Dennis, Du bist mein Held !
Wenn ich jetzt mal in meinem Blog nachblättere, dann fällt mir auf, daß im Frühjahr in Linz mit dem gleichen Veranstalter auch schon nicht alles rund gelaufen ist, auch wenn das Venue ein anderes war. Das sollte ich mal im Auge behalten.
Das Konzert dann ganz gut, der Abbau zügig, der Hotelbarabend lustig. Wenigstens das.
Ein Gedanke zu „Where the streets have no name“
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