Wien ist ja für einige Dinge berühmt, so unter anderem für das Hotel Sacher und eben die Sacher – Torte. Eine Sachertorte darf erst mal jede Konditorei machen, weil es gewissermaßen der Name für eine bestimmte Art Kuchen ist. Die Original – Sachertorte ist allerdings aus dem Hotel Sacher, das natürlich das Rezept wie einen Augapfel hütet. Wir hatten die Gelegenheit, uns die Herstellung dieser Torten einmal anzuschauen und natürlich will ich Euch hier davon berichten.
Bevor wir die heiligen Hallen betreten durften (die seit fünfeinhalb Jahren übrigens nicht mehr im Hotel selbst, sondern etwas außerhalb angesiedelt sind), mußten wir uns erst mal lebensmittelhygienisch einwandfrei verkleiden. Was dem einen mehr und dem anderen weniger stand.
Gleich zu Anfang wird uns klar, hier geht es wirklich bis in die letzte Konsequenz um Qualität. Die Eier werden im Betrieb von Hand aufgeschlagen und getrennt. Je nach Jahreszeit und daraus resultierender Nachfrage zwischen 7.000 und 20.000 Stück am Tag. Alle Versuche mit bereits getrennt zugekauften Eiern oder maschineller Trennung brachten nicht die Rohstoffqualität und Frische, wie man sie hier fordert.
Alle Zutaten werden dann in verschiedenen Schritten zugefügt und miteinander verrührt. Oben seht Ihr die Grundmasse beim ersten Rühren.
Den vollständigen Herstellungsprozeß seht Ihr nach dem „Weiterlesen“ – Link.
Wichtig ist hier, daß nicht alles einfach ineinandergekippt und verrührt wird, sondern daß die Zutaten in einer bestimmten Reihenfolge nacheinander zugefügt werden. Auch gibt es verschiedene Massen, die erst mal für sich hergestellt und erst ganz zum Schluß zusammengeführt werden. Ein beträchtlicher Aufwand.
Der fertige Teig wird in eigens für das Hotel Sacher hergestellte leicht konische Formen gefüllt, gebacken und danach aus den Formen gestürzt.
Sodann wird der Kuchen aufgeschnitten, innen mit Marillenmarmelade gefüllt, wieder zusammengeklappt und auch außen komplett mit der natürlich exklusiv nach Vorgaben Sachers gefertigten Marmelade bestrichen.
Aus drei verschiedenen (natürlich geheimen) Schokoladensorten, Zucker und etwas Wasser mischt und erwärmt diese Maschine den Schokoguß für die Torte,
der dann wieder händisch auf die Kuchen aufgetragen wird. Er muß rundherum „aus einem Stück“ ohne Absätze sein, damit er die Qualitätskontrolle besteht. In diesem Fall sollte das kein Problem darstellen, denn der Chefkonditor der Tortenbäckerei legt hier für uns persönlich Hand an.
Die Sachertorte gibt es nicht nur in der Größe, die Ihr bisher gesehen habt, sondern von ganz klein bis 2,5m groß. Hier seht Ihr die Herstellung der kleineren Größe.
Zum Schluß erhalten alle Torten egal welcher Größe das schokoladene Siegel des Hotels, gewissermaßen als Echtheitszertifikat und wandern in Holzkistchen, in denen sie später auch in alle Welt verschickt werden.
Damit beim Transport durch die Post oder Spediteure nichts kaputtgeht, werden die Holzkästen mit Verpackungswolle ausgestopft. Schließlich soll der Guß auch beim Empfänger noch aus einem Stück bestehen und nicht reißen.
Natürlich kann man die Torten auch noch in Geschenkpapier eingeschlagen bestellen. Also gibt es hier Leute, die Profis im Schleifchenbinden sind. In atemberaubendem Tempo und trotzdem sieht das Ergebnis sehr liebevoll aus.
Neben den Torten für das Hotel, den Versand und die eigenen Läden gibt es auch noch die Gute-Nacht-Hupferl, die im Hotel den Gästen auf’s Bett gelegt werden. Auch die werden natürlich hier gefertigt.
Insgesamt benötigt eine Sachertorte 36 Schritte zur Herstellung. Nur vier davon erfolgen mit Hilfe von Maschinen: kneten, backen (logisch), aufschneiden und das Anrühren der Schokoglasur. Man kann hier also wirklich von Manufaktur im besten Sinne des Wortes sprechen. Bei einer solch personalintensiven Herstellunsweise kann man den Preis recht gut verstehen. Und mal ganz ehrlich: so werden Arbeitsplätze gemacht.
Neben der klassischen Torte werden hier auch noch verschiedene andere Spezialitäten gebacken; unter anderem ein Gewützgugelhupf, der bei der anschließenden Verkostung mein persönlicher Favorit war.
An dieser Stelle ein herzliches Danke an Hanne, unsere Geigerin, die durch ihren persönlichen Kontakt diese Führung ermöglicht hat und natürlich an die Mitarbeiter des Hotels Sacher, die uns durch ihre Konditorei führten und für (fast) alle Fragen gerne zur Verfügung standen. Warum man uns das komplette Rezept nicht geben wollte verstehe ich zwar nicht, aber ich will mal nicht so kleinlich sein.
*Sabber* Das ist eine Gemeinheit, einer Naschkatze derartige Bilder zu zeigen ;-)
Ah, Du bist aus dem Urlaub zurück. Einfach ohne mich in den Urlaub zu fahren war ja auch nicht fair ! :mrgreen:
yeah aba döner schmekct besser??????muhahahhahaa
Die Sachertorte ist für uns Wiener einfach unverzichtbar natürlich ein edler Gaumenschmaus. Es gibt aber auch einige gute Rezepte die dem der echten Sacher Torte schon sehr nahe kommen. In unserer Familie gibt es kaum ein Familienfest ohne die Sachertorte nach unserem alten Familienrezept.
where is this factory, in simmering but where exatly?? and did you remember when they added cocoa? Thank you very much
Sorry, it’s too long ago, I don’t remember the details.
I don’t understand german well, did you remember, if i can visit the Sacher factory? thanks for your forbearance
As far as I remember it wasn’t easy to visit the factory. We had the chance because of some private contacts.