Genau, während andere Menschen gemütlich unter dem Weihnachtsbaum sitzen habe ich versucht, mich münchhausenmäßig wieder aus dem Morast zu ziehen… Quatsch, natürlich nicht. Aber zu einem gemütlichen Heiligabend gehört für mich ein schöner Spaziergang, der mich gestern ins zugegebenermaßen domestizierte Moor führte.
Das Moor war mal trockengelegt, wurde teilweise gestochen (im Moor wird Torf zum Heizen und für die Pflanzenzucht abgebaut), nach einiger Zeit sah man aber, daß das mit der Trockenlegung keine so gute Idee war, weil einheimische Tiere ausstarben und der Grundwasserspiegel massiv sank. Also hat man dann wieder die Fläche geflutet und die dort zwischenzeitlich gewachsenen Bäume sterben jetzt ab, weil’s ihnen zu naß ist. Ständig mit nassen Füßen durch die Gegend laufen ist ja auch für Menschen ungesund.
Durch’s Moor führt mittlerweile ein Holzsteg, damit man mit seinen Füßen nicht mehr absäuft und es weniger Moorleichen gibt. Was zugegebenermaßen die Spannung erst mal etwas verringert. Aber nur so lange, bis man feststellt, daß der Steg ziemlich vermost und dadurch sauglatt ist; fast möchte man meinen, daß er nur dafür gebaut wurde, damit man auch garantiert in den Matsch fliegt.
Daß es dort sehr feucht und moosig ist, sieht man auch am folgenden Bild. Nein, das Bild hat keinen Grünstich. Es ist zum wirklichen Leben eher einen Tick zu blau.
Am Wegrand gibt es aber auch schöne Dinge zu beobachten; wie dieses Spinnennetz beispielsweise, das seine Tarnung in der Feuchtigkeit dann doch etwas aufgegeben hat.
Nach diesem ausgiebigen Marsch an der frischen Luft war dann der notwendige Hunger zum Fondueen (schreibt man das so ?) da. Ihr hattet hoffentlich auch einen schönen heiligen Abend.