Ein Artikel beim Hotelblogger erinnerte mich an eine Geschichte, die ich vor einigen Jahren erleben durfte/mußte/konnte und die ich Euch in diesem Zusammenhang nicht vorenthalten will. Zu dieser Zeit war ich mit einem Künstler auf Tour, dessen Orchester sich nicht immer einwandfrei zu benehmen wußte. Das berühmte Klassenfahrtsyndrom. Eines Tages nächtigten wir in einem Maritim, das eine Etage gesperrt hatte, weil da gerade der Teppich neu verlegt werden sollte. Der alte war schon entfernt und die neue Auslegeware, guter Vorwerk – Teppich mit eingewebtem Maritim – Logo, stand neben dem Lift in einer Ecke.
Die Blechbläserabteilung des Orchesters, sowieso berühmtberüchtigt für „interessante“ Geschichten in Hotels, kam nun auf den Gedanken, den Teppich mal zu verlegen. Komplett. Inklusive Zuschnitt. Nachts um 03:00 Uhr oder so. Betrunken. Ihr könnt Euch denken, daß das daneben ging. Speziell der Zuschnitt.
Am nächsten Morgen also nur eine kurze Diskussion, wer denn den neuen Teppich bezahlt. Dafür aber eine etwas längere, wie hoch denn der Verdienstausfall für nicht vermietbare Hotelzimmer zu Messezeiten ist, weil man ja noch auf den neuen Teppich warten muß.
Die selbe Abteilung des selben Orchesters schraubte auch mal des Nachts ziemlich viele Hinweis- und Zimmerschilder eines Hotels um. Aus Zimmer 146 wurde so Zimmer 528 und aus dem Frühstücksraum das Fitnesscenter. Kam auch nicht soooo gut an.
Ziemlich gar nicht gut war die Idee, sich nachts volltrunken in der Lobby vor der Rezeptionistin einen runterzuholen. Auch ein Blechbläser. Interessanterweise schütze besagter Künstler den Bläser vor einem sofortigen Rauswurf, in dem er androhte, er würde das Hotel dann auch verlasssen. Und interessanterweise knickte der Diensthabende dann ein. Ich wäre da konsequent geblieben.
Hm… In der Geschichte mit den umgeschraubten Schildern erkenne ich mich wieder – wenngleich das auch schon über 15 Jahre her ist… Damals, Ski-Freizeit mit dem Abi-Jahrgang, kleines Dorf-Hotel, lustig mit Zimmernummern bemalte Porzellan-Tellerchen an der Wand – und einige Scherben am nächsten morgen… Dumm nur, dass mein Taschenmesser das Tatwerkzeug war – da half es nicht wirklich, dass ich ansonsten unbeteiligt war…