Heute war endlich mal schönes Wetter und da mußte ich natürlich los, frische Luft schnappen. Für meinen Fußweg nahm ich eine sehr touristische Route vom Bahnhof Zoo aus durch das Freiluft Gaslaternenmuseum (von dem ich blöderweise keine Photos machte) bis zur Goldelse.
Von den beiden Plattformen aus schoß ich natürlich direkt mal Panoramabilder, die man wie immer hier im Blog größerklicken kann. Während sich Hamburg dadurch auszeichnet, mitten in der Stadt einen großen See zu haben, besitzt Berlin einen riesigen Park im Herzen der Stadt, was man rund um die Siegessäule ja auch gut sehen kann.
Auf dem Weg weiter in Richtung Brandenburger Tor kommt man dann an dem sowjetischen Ehrenmal vorbei. Noch bevor nach dem Krieg Berlin in die vier Besatzungszonen aufgeteilt wurde, bauten die Sowjets dieses Denkmal für die über 20.000 gefallen Soldaten, das gleichzeitig auch Kriegsgräberstätte ist. Als dann später die Aufteilung beschlossen wurde, stand das Denkmal auf westlichem Boden, so daß rund um die Stätte ein sowjetisches Sonderrecht beschlossen wurde. Was viele nicht wissen: direkt unter diesem Monument befindet sich Deutschlands erstes unterirdisches Autobahnkreuz, das von Speer für die Reichshauptstadt Germania gebaut, jedoch nie in Betrieb genommen wurde. Heute läßt das Grünflächenamt in Teilen des Tunnels Pflanzen überwintern.
Oft übersehen wird sicher diese Plastik direkt vor dem Brandenburger Tor. Im Mai 1989, also nur wenige Monate vor dem Mauerfall installiert, soll „Der Rufer“ für Frieden kämpfen und an einen Berliner Bürger erinnern, der bis zu seinem Tod im Jahre 1987 jeden Tag an dieser Stelle „Die Mauer muß weg“ gerufen haben soll.
Dieses Gebäude kennt wohl jeder und ich muß nicht viel darüber schreiben. Nicht verstehen kann ich übrigens, daß die Amis ihre neue Botschaft direkt nebenan bauen. Wer sich daran erinnert, wie großräumig die derzeitige Botschaft bei politischen Problemen abgesperrt wurde (man denke nur an den Beginn des Irakkriegs), wird sich wie ich fragen, wie das denn am neuen Standort gehen soll. Rundherum eine vielbefahrene Hauptstraße und jede Menge Touristen.
Direkt neben dem Brandenburger Tor und der Baustelle zur neuen Botschaft der USA befindet sich das Holocaust – Denkmal. Die Erstellung war ja recht umstritten, mir gefällt das Werk aber tatsächlich sehr gut und ich finde, ein Besuch lohnt sich auf alle Fälle. Vor fast zwei Jahren war ich hier auch mal Nachts, dann ist das Holocaust – Mahnmal auch beleuchtet und wirkt noch besser, wie ich finde.
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