Gestern war ich mal wieder im Kino und sah Full Metal Village, einen echten Heimatfilm über den Ort Wacken, in den ein Mal im Jahr mit über 40.000 Mann die Metal – Gemeinde zum Festival einfällt. Auch wenn das eigentliche Festival eher eine Randerscheinung des Films ist, sich dieser viel mehr auf die Bewohner des Dorfes konzentriert, so merkt man doch, daß die einwöchige Veranstaltung das Leben dort mittlerweile beeinflußt.
Der Regisseurin Sung-Hyung Cho ist ein wirklich tolles Portrait des Ortes und vor allem der Menschen gelungen. Man merkt dem Film an, daß er mit viel Ruhe und Zeit gedreht wurde. Die Menschen bewegen, sprechen, leben mit großem Vertrauen vor der Kamera und ermöglichen so einen direkten Dialog mit dem Publikum. Auch wenn es einige wirklich lustige Szenen gibt, wird niemand lächerlich gemacht, sondern mit großem, warmen Ernst gezeigt, wie die Wackener mit der Flut der mehr als 22-fachen Bewohnerzahl starken Besucher umgehen — und daß sie schon auch ein wenig stolz sind auf diese Veranstaltung, auch wenn sie sie nicht unbedingt immer verstehen.
Full Metal Village ist mal wieder ein Film, den ich auf’s Wärmste empfehlen kann, der toll unterhält, nie langweilig ist, sondern für einen gelungenen Abend sorgt. Hingeh’n !
Ein Heimatfilm ist es ja eigentlich nicht wirklich sondern vielmehr ein Dokumentarfilm. Wer auf so etwas reflektiert, dem bietet Full Metal Village wirklich liebevolle Charaktäre und teilweise richtig witzige Dialoge. Prädikat: Entspanntes Kino :)