Der achte Mai 1997 war für die meisten für Euch wahrscheinlich ein ganz normaler Tag, an den Ihr Euch im Zweifelsfall gar nicht mehr erinnern könnt. Für mich und einen ganzen Haufen anderer Leute war es aber tatsächlich ein sehr besonderer Tag nach einer aufregenden und stressigen Zeit: der Eröffnungstag der „Expedition Titanic„, der Hamburger Titanic – Ausstellung. Wir haben alle zusammen in mehrfacher Hinsicht Untergang und auch Bergung der Titanic erlebt, haben Schichten überstanden, deren Stundenzahl man nicht öffentlich nennen sollte, haben uns geliebt und gehaßt, sicher zu viel Zeit miteinander verbracht, mit Rock ’n‘ Roll – Methoden Ausstellungsprobleme gelöst, mit Consumergeräten Dauerbelastungen gemeistert, Sonnenaufgänge in der Speicherstadt genossen. Nach 18 Monaten war in Hamburg Schluß und für manche ging es dann noch in Zürich und München weiter. Grund genug, am achten Mai 2007 alle Beteiligten noch mal zusammenzutrommeln, um nach ein wenig Abstand sich wieder in die Arme zu fallen.
Direkt zur Begrüßung auf dem Schiff Großer Michel, auf dem unser Treffen stattfand, lief die CD mit unserer Ausstellungsmusik und es ist wirklich ein ganz besonderes Erlebnis, wie viel Vertrautheit, wie viele Assoziationen sofort wieder da sind, als wären wir direkt von der Schicht auf das Boot gegangen, um ein wenig zu feiern. Aus Anlaß des Jubiläums wurde auch wieder die überarbeitete Homepage freigeschaltet, die viele Jahre lang aus verschiedenen Gründen offline war. Allein wenn ich das Bild mit dem Flur der ersten Etage sehe, dann ist das Gefühl, der Geruch nach Tee, Kaffee und Gewürzen sofort wieder da, obwohl die Atmosphäre des Hauses heute unwiederbringlich zerstört ist, weil beim Einbau der heutigen Nutzung, dem Hamburg Dungeon, das Gebäude komplett entkernt wurde. Eigentlich völlig unverständlich und schade — zumal bei uns Seitens der Hausverwaltung ein riesen Brimborium bei jeder einzelnen Schraube gemacht wurde.
Wir haben damals eine Ausstellung geschaffen, die einmalig, bewegend und richtungsweisend war und es ist interessant zu sehen, wie viele unserer Ideen heute in anderen Ausstellungen aufgegriffen werden, auch wenn unser Konzept damals durchaus nicht unumstritten war — so wie häufig Innovationen erst mal umstritten sind und sich dann doch durchsetzen.
Ich glaube man kann mir deutlich anmerken, wie stolz ich bis heute bin, Teil dieses Werks gewesen zu sein und den Kollegen ging es gestern — völlig zu Recht — wohl nicht viel anders. Es ist ein tolles Gefühl sich nach den Jahren wieder zusammensetzen zu können, neue Ideen zu entwickeln und ich bin sicher, daß der gestrige Abend noch Wellen schlagen wird; die ersten Schritte dazu sind gemacht.
Wie wichtig die Zeit für viele von uns damals war kann man daran erkennen, daß manche extra aus dem Ausland anreisten, sogar Jobs für dieses Treffen abgesagt wurden. Und so möchte ich den beiden Gastgebern Reiner & Andy, sowie den Organisatoren Dorcas, Diana & Björn ganz herzlich danken, daß sie die Idee zur Geburtstagsparty hatten und umsetzten. Es war ein schöner Abend.
Oh Mann, wäre ich gerne dabei gewesen!!! Das war ja schließlich auch für 1,5 Jahre von morgens bis abends mein zu Hause, wenn ich am Wochenende und vor allem in den Ferien bei dir in Hamburg war. Hätte gerne die ganzen Leute noch mal gesehen, die sich mit dem „Technikkrümel“ rumgeschlagen haben. ;-) Mein Ausweis der Ausstellung hängt bis heute an meiner Wand und die Titanic-Schneekugel steht auch immer noch auf meinem Schreibtisch! :-)
Siehst Du, eine Schneekugel hab‘ ich nie gehabt. Aber über die haben wir gestern auch gesprochen. Clas Göran arbeitet zur Zeit für eine Ausstellung in Spanien und ist mit dem Merchandising dort sehr unzufrieden. Er hätte gerne auch wieder eine Schneekugel und hat gestern mit den entsprechenden Leuten gesprochen.
Witzig war übrigens, daß wir an dem einen Tisch darüber sinierten, daß es bei den heutigen Internetpreisen ein Leichtes wäre, die alte Homepage wieder einzustellen (die Bernd Flickenschild sicherheitshalber damals mal abgesaved hatte), während am anderen Tisch Reiner erzählte, daß er zum Geburtstag eben dieses schon gemacht habe — sogar unter altem Namen. Das Internet ist eben doch ganz schön vergeßlich. Vieles aus früheren Jahren ist einfach weg und bis vor zwei Tagen gab es über unsere Ausstellung eigentlich fast nichts mehr im Web, was ich immer sehr schade fand.
Die Ausstellung muss der Hammer gewesen sein. Keine Ahnung, warum mir Dummkopf die entgangen ist.
Die Homepage ist klasse, stimmig und würdevoll. Aber die Ladezeiten…
:)
thx 4 sharing.
Die Ausstellung war der Hammer, ja. Klar, ich bin da verblendet, weil ich Teil des Wahnsinns war, aber wenn ich mir Filmmaterial ansehe, dann wäre sie auch heute noch top.
Das mit den Ladezeiten sehe ich ähnlich. Da laufen ja richtig Megabytes durch die Leitung, da muß man noch mal ran.
War eine absolut exzellente Ausstellung, keine Frage :-D. Jesus, ist das lange her…
auch ich habe (einen Teil) mein(es) Leben auf der Titanic gelassen – und bin froh, heute durch Zufall die Seiten von Markus entdeckt zuhaben… ja da werden Erinnerungen wach.
Markus,
kannst Du Dich noch an den kleinen 10/11 jährigen „Helfer“ erinnern. Dennis?! Ich denke du bist zum Teil mitschuld an seinen heutigen Berufswünschen.
Bei SAE war er schon….
herzliche Grüße
sf
Die Ausstellung habe ich aufgrund der Entfernung leider nie zu sehen bekommen, aber die Ausstellungsmusik, die hat mich damals oft bei meiner Büffelei für den Fachhochschulabschluss begleitet. Als ich dann damit fertig war, war die Ausstellung irgendwie auch schon fast vorbei. Schade, wenn ich heute noch so drüber nachdenke.
Hallo die Titanic Ausstellung ist endgültig weg aus hamburg schade ,
ein dicken lieben Gruß an sonja f , ich hoffe dir gehts gut
lg kassam