Schade Roger, der 19. Platz ist wohl nicht das, was wir uns alle erhofft hatten. Aber mal ganz ehrlich: wenn 2/3 der Länder aus Osteuropa sind, dann wird sich das Bild des Contest halt verändern und die klassischen Teilnehmerländer werden im unteren Drittel verschwinden. Beachtenswert finde ich, daß bis auf eine Ausnahme (Irland) alle gerade gesungen haben und daß es — meiner Meinung nach mit Ausnahme Englands — keine richtigen Ausfälle gab, dafür aber eine große stilistische Bandbreite. Respekt.
Richtig gut fand ich das Lichtdesign; durch die halbdurchsichtige, zweischichtige Videowand mit dahinterliegenden Scheinwerfern konnte eine tolle Tiefe erzeugt werden. Für „normale“ Produktionen sicher unbezahlbar, aber der Song Contest ist seit einigen Jahren die jährliche State of the Technology – Show der Veranstaltungstechnik und daher bin ich gespannt, wann wir die Idee das nächste Mal sehen werden.
Deutlich nicht mehr State of the Art ist der deutsche Moderator Peter Urban. Die Zeiten, in denen er noch lebt sind eindeutig vorbei. Ich habe nebenher die britische Moderation gehört — was für ein Unterschied ! Lieber NDR, sucht Euch einen frechen, jungen, modernen Moderator.
Der Experte hatte wohl recht im fernsehen. Swing ist wohl doch nicht dass richtige für den Song contest gewessen, denn diese Musikrichtung ist in Frankreich und vielen anderen länder verhasst oder nicht gerade beliebt. Naja da kann man nichts machen, bis zum nächsten mal würde ich sagen.
Keine Ahnung, welcher „Experte“ behauptet hat, Swing sei in Frankreich nicht gerade beliebt. Das entspricht nicht der Realität. Wäre dem so, dann dürften Künstler wie Cullum oder Bublé keine so großen Erfolge dort verzeichnen. Und auch Williams hat sein Swingalbum europaweit hervorragend verkauft. Es ist tatsächlich die Frage, was dem Publikum der Sendung gefällt und inwieweit westeuropäischer Musikgeschmack auf gesamt- bis osteuropäischem Massengeschmack paßt. Insofern mag Swing für den Contest nicht gerade ideal sein. Nichtsdestotrotz fand ich die Nummer persönlich im oberen Viertel der Stücke.
Nicht vergessen sollte man auch, daß beispielsweise 100.000 Anrufer aus Andorra genau so viel Gewicht in der Wertung haben wie 10.000.000 Anrufer aus Deutschland und daß die Bewohner vieler Länder ihre Stimmen ganz bewußt an Brüderstaaten geben und weniger an den besten Song. Und vielleicht fällt einem dann auch noch auf, daß der deutsche Beitrag sehr weit oben liegt, wenn man sich mal nur die westeuropäischen Länder anschaut. Viele der klassischen Eurovisionsländer haben es erst gar nicht mehr in die Endrunde geschafft. Das Ergebnis des Contests ist also ein Spiegel des deutlich veränderten Teilnehmerfeldes und wird zu immer hitzigeren Diskussionen bezüglich des Punktvergabesystems führen. Im derzeitigen System wird kein westeuropäisches Land mehr das obere Drittel erreichen, völlig egal, wen oder was man in den Wettbewerb schickt.
Ich glaube auch, dass der Contest und sein Punktesystem nur solche Ergebnisse hervorbringen kann! Da spalten sich zwei synthetische Nationen (UdSSR und Jugoslawien) wieder auf, und die Bewohner verstreuen sich über Europa und können schön für ihr Land oder ihre Nachbarn abstimmen!
Wie verschoben das Ganze ist sieht man doch daran, dass wir von Österreich und Spanien Punkte bekommen!! (oder ist Malle schon wieder bevölkert???)
An dem Musikgeschmack der einzelnen Nationen liegt es meiner Meinung nach nicht!
Es gibt nur eine Möglichkeit. wir spalten deutschland in 16 Nationen und schustern uns selber die Stimmen zu. Dann gewinnen wir auch mal wieder. …. Oder wir schicken Rammstein, das wird auch ein sicherer Sieg.
Nun ist mir auch noch diese Meldung vor die Augen gekommen:
„Die vermeintliche Übermacht der osteuropäischen Länder im Finale des Eurovision Song Contest in Finnland lässt sich rechnerisch widerlegen.
Das Ergebnis der Abstimmung vom Samstag in Helsinki wäre auch ohne Stimmrecht für den ehemaligen «Ostblock» kaum anders gewesen: Die serbische Siegerin Marija Serifovic («Molitva») hätte auch ohne die Stimmen der Osteuropäer gewonnen – mit 128 statt 268 Punkten (eigene Berechnung). Folgen würde weiterhin die Ukraine. Die Türkei und Russland hätten die Plätze drei und vier getauscht. Der Deutsche Roger Cicero wäre ohne den Einfluss der Ostländer von Platz 19 auf 14 vorgerückt.
Für die Rechnung wurden die vergebenen Punkte von ehemaligen Ostblock-Staaten wie etwa Weißrussland, Estland, Rumänien, Albanien, Polen und Tschechien nicht für die Abstimmungssumme berücksichtigt.
Für den deutschen Grand-Prix-Verantwortlichen Jan Schulte- Kellinghaus vom Norddeutschen Rundfunk (NDR) geht das Ergebnis des Grand Prix völlig in Ordnung“
Wieder mal ein Beispiel unter dem Motto „Traue keiner Statistik, die Du nicht selber gefälscht hast!!!!“
Die Geografiekenntnisse des NDR sind auch nicht so weit – oK Serbien ist ganz schön weit wech von Hamburg – Serbien gehört zu Ex-Jugoslawien!!! (das ist da wo die alten deutschen Karl-May-Filme gedreht wurde).
Die Idee von Zoe wäre auch nicht schlecht!!! Aber würden die Muschelschubser den Alpenbewohnern ihre Stimme geben????
Hejhejhej, nichts gegen die Küstenbewohner. :-) Und in diesem Falle wäre es ja genau anders herum gewesen.
Nur so am Rande: Die Karl-May-Filme wurden in Kroatien gedreht, und zwar in Dalmatien, das ist von Serbien etwa so weit weg wie Hamburg von Rotterdam.
…und die Nachtschwester muß es wissen — sie arbeitet ja regelmäßig da unten. Viele Grüße dorthin.
Das lässt sich trotzdem nicht mit Hamburg-Rotterdam vergleichen. Aber ich habe jetzt eigentlich keine Lust das weiterzuerklären. Ich glaube auch nicht, dass es notwendig ist.
Natürlich hat die Nachtschwester recht!
Wollte auch nur den Unterschied zwischen EX-UdSSR und Ex-Jugoslawien aufzeigen! Ich finde Dalmatien lanschaftlich viel schöner als Serbien (da hätte keiner Karl May Filme gedreht)!!
Und von Serbien aus betrachtet sind Rotterdam und Hamburg zwei benachbarte friesische Hafenstädte….äh warum ist Hamburg und das Umland von Weser bis zum Nordostseekanal nicht friesisch??????
Geschichte, min Jong, Geschichte.
jetzt vertell mir auch noch, dass der NordOstseeKanal oder Kaiser WilhelmKanal seit Jahrhunderten eine natürliche Grenze für die seefahrenden Nordfriesen war.
Da glaube ich schon eher, dass die dickköpfigen Dithmarscher ein natürliches Bollwerk darstellen
Beide Erklärungen wären klasse !
Nee, die Friesen waren einfach im Nordwesten; da, wo heute Westfriesland (Niederlande) und Nordfriesland (Deutschland) ist. Die Bremer und Hamburger waren schon immer ein ganz eigenes Völkchen und das heutige Hamburg Altona war ja schon dänisch.
Lasst uns die Ost- und die Nordfriesen einfach abspalten, und freunden wir uns mit den Westfriesen an. Das bringt in vier Jahren Stimmen fürs deutsche Liedgut!
Ob das so ohne weiteres klappt …… Niederländer für’s deutsche Liedgut …… Das hat schon mal jemand versucht und seit dem gibt es da gewisse Vorurteile.