Im Hamburger Volkspark steht ein großes Fußballstadion, das bis 2001 auf den Namen Volksparkstadion hörte. Ist ja auch irgendwie sinnvoll. Im Namenssponsoringwahn wurde da dann zum Saisonwechsel 2001 der Name AOL Arena draus. Lange weigerte ich mich, den Namen zu nutzen, für mich war es immer noch das Volksparkstadion; aber nach einiger Zeit will man ja nicht als hinterweltlerisch gelten und so gewöhnte ich mich an den neuen Namen. Nun ist nach sechs Jahren der Vertrag ausgelaufen und entweder AOL hat schlecht gepokert, sie hatten keine Lust oder schlicht kein Geld mehr, jedenfalls hat AOL den Namensvertrag nicht verlängert. Neuer Name ist jetzt HSH Nordbank Arena. Das klingt ja total sportlich und spannend. Keine Ahnung, was sich die Verantwortlichen bei so einem Schwachsinn denken, eines haben sie auf jeden Fall erreicht: ab sofort und ganz sicher für immer hat das Stadion für mich wieder den alten Namen. Fuck you gekaufte Namensrechte.
8 Gedanken zu „Volksparkstadion“
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AOL Arena? HSH Nordbank Arena? Nie gehört. Unser gutes, altes Volksparkstadion soll so schreckliche Namen tragen? Ich glaube, da hast du was falsch verstanden…
Ach Gerhard, Du hast ja Recht. Nachdem ich schon gefangen war von AOL bin ich dann doch noch auf den Pfad der Tugend zurückgekehrt.
Dazu fällt mir das hier ein… Willkommen im 21. Jahrhundert…
http://www.spiegel.de/unispiegel/studium/0,1518,464705,00.html
Dazu paßt wiederum eine Studie, die belegen will, daß im Rahmen der Studiengebühreinnahmen in vielen Unis die staatlichen Zuwendungen gekürzt wurden und die Gebühren unter’m Strich natürlich nicht zur Verbesserung der Finanzsituation beitragen.
Das war doch vorher schon klar und ist doch nichts Neues. In wenigen Tagen werden bei mir über 400€ abgebucht… juchu… und parallel sperren die blöden Klatschos (Klassische Archäologen…) jetzt ein Hauptseminar komplett für alle Nebenfächler – hurra! Toll, wenn es nur noch ein anderes gibt, das terminlich richtig blöde liegt. Hach, die Uni ist was Tolles…
:-D
„An der Fachhochschule Würzburg-Schweinfurt wurde im letzten Oktober der Aldi-Süd-Hörsaal eingeweiht. Am Eingang sind jetzt drei Aldi-Schilder angebracht. Ein großes in dunkelblau, weiß und silber, daneben zwei kleinere in den Original-Aldi-Farben, beleuchtet mit Spots.“
lt. Matthias Tretter – Kabarettist aus Würzburg – heißt das Vorlesungsverzeichnis „ALDI informiert“ …da können die Studenten froh sein, dass sie keine Uniform tragen zu müssen!!!
Oder die Hochschulen bzw. Fakultäten umgetauft werden, dann könnte die Einrichtung für Architektur „OBIversität“ genannt werden.
und easy-credit klingt doch auch viel besser als BAFÖG!!!!!!
Das ist in Köln zum Glück (noch?) ein bisschen anders. Da wurden an der WiSo zwei Hörsääle nach bedeutenden früheren Professoren der Uni benannt (Alfred Müller-Armack, Staatssekretär unter Ludwig Erhard, (Mit-)Erfinder der sozialen Marktwirtschaft und Eugen-Schmalenbach). Bei den Physikern gibt es sowas wohl auch.
…Aber die Namen benutzt kaum einer, es bleibt bei den kürzer-prägnanter-bekannten römischen und arabischen Zahlen.