Der Aufbau in Hamburg war aus verschiedenen Gründen etwas … anstrengend. Nervig ist beispielsweise, wenn die gezeichneten Pläne der Kulisseneinbauten leider nicht ganz mit der Realität übereinstimmen und man die Kulissen umbasteln muß, damit es richtig paßt. Das bedeutet dann Schichtbetrieb, damit doch noch alles pünktlich fertig ist, denn am Mittwoch um 11:00 Uhr war Pressecall (Ausschnitte der Show werden mehrmals gespielt, damit Pressephotographen ihre Bilder machen können, ohne Publikum zu stören) und um 20:00 Uhr Preview. Auch wenn die Preview „nur“ sowas wie eine öffentliche Generalprobe ist, so sollte sie doch reibungslos laufen. Aber trotzdem gibt es einige Dinge, die man dann noch an Verbesserbarem findet. Beispielsweise oben die Türe, vor der man den Inspizienten (meinen Namensvetter Markus) sieht und die deutlich Licht auf die Bühne wirft.
In dieser Szene, es wird gerade „Diamonds are a girl’s best friend“ gesungen, gibt’s nichts zu mäkeln. Das Publikum freut sich eher. Jedenfalls die Leute, die rechts vorne im Parkett sitzen. Die können nämlich durch eine Unachtsamkeit beim Kulissenbau bis in den Quickchange der Mädels schauen und sie dort topless bewundern. Auch das haben wir natürlich ganz schnell geändert.
Hier mal zwei Bilder der gleichen Szene aus unterschiedlichen Perspektiven. Ein Mal von der Bühnenseite; dort sind Scheinwerfer und Kabel ganz deutlich zu sehen.
Und ein Mal von vorn aus dem Publikum. Bei den meisten Szenen ist das Orchesterpodest rechts und links rausgeschoben und steht nicht im Bild. Ganz gut zu erkennen ist der überdimensionale, halbdurchlässige Spiegel, wichtigstes Element des Bühnenbildes. Mit dem lassen sich wirklich sehr interessante und beeindruckende Stimmungen realisieren, je nach dem, wie er beleuchtet ist. Auch wenn sie für die Bühnencrew nicht ganz einfach zu handhaben ist, so ist das doch wirklich eine tolle Idee.
Nach der Preview waren wir alle fix und fertig und sind erst mal schlafen gegangen. Das war auch bitter nötig.