Nightliner

Immer wieder werde ich gefragt, wie das denn jetzt so ist mit unseren Nightlinern. Heute habe ich dann mal ein paar Photos von unserem wirklich sehr schönen Bus gemacht. Da gibt es schon deutliche Unterschiede. Dieser hier ist von einem relativ kleinen Nightlineranbieter, der Firma Lay Reisen. Das erste Bild ist von der unteren Lounge. Es gibt acht Stühle und ein langes Sofa. Dann natürlich einen großen Fernseher und eine Küche. Hier ist Abends nach dem Abbau der Treffpunkt.

Der Bus ist ein Doppeldecker und wenn man die Treppe hochgegangen ist, kommt man links in die obere Lounge. Auch hier gibt es einen großen Fernseher, aber auch eine Spielekonsole beispielsweise. Bei uns geht es hier oben eher ruhiger zu. Die Kollegen hängen hier schon mal nachmittags ab.

Wenn man von der Treppe aus rechts abbiegt kommt man zu den Betten. Ich stehe gerade ganz vorne am Fenster (da gibt es auch noch mal vier Sessel, in denen man die Aussicht während der Fahrt genießen kann) und schaue in Richtung Treppe. Das erste Bett rechts unten ist übrigens meins.

Hier wohnen wir also während einer Tour und der Nightliner ist sowas wie mein zuhause in dieser Zeit. Darum ist es sehr wichtig, daß der Bus gut gepflegt ist und nicht völlig verwohnt. Bei Per, dem Fahrer dieses Busses, besteht die Gefahr des Verwohnens eher nicht. Per und sein Bus sind eins. Das heißt zum einen, daß er wirklich super fährt und man während der Fahrt perfekt schlafen kann. Zum anderen heißt es, daß man es nicht wagen sollte, unpfleglich mit dem Bus umzugehen. Ich glaube, man kann dann laufen.

Nun wißt Ihr also, wie es in unserem Wohnzimmer aussieht.

Bob

In der Vergangenheit erzählte ich ja schon, daß angenehmes Warten in der Nacht in Würzburg gar nicht so einfach ist. Wie vor knapp einem Jahr verbringe ich die Zeit zwischen 04:00 Uhr (dem Eintreffen des Nightliners am Sammelpunkt) und 07:30 Uhr (der Abfahrt des ersten Zuges nach Hamburg) beim Pizza Bob und fühlte mich recht wohl dort. Es ist im Gegensatz zum Bahnhof dort warm, es gibt Getränke (und wenn man will auch was zum Essen) und vor allem angenehme Gesellschaft, die auch wartend die Zeit todschlägt und mit der man sich gut unterhalten kann.

Tourpremiere Kastelruther Spatzen

Jetzt auch mal die Bilder der Premiere in Bayreuth. Ist ja klar, daß bei so einem Bühnenbild jede Wagnerinszenierung nur langweiliger Krams ist, oder ?  Das Publikum und auch der Tourneeveranstalter waren jedenfalls hellauf begeistert und genau diese Reaktion wollen wir doch hören :-)

Neben Valentin, dem Saxophonisten …

… scheint sich auch Norbert wie zuhause zu fühlen.

Karl, der Basser meinte nach dem Soundcheck zu mir, er sei sich nicht sicher, ob es bei ihm zuhause, oder auf der Bühne gemütlicher sei. Ich wäre mir da auch nicht sicher ;-)

Wie immer gibt es natürlich auch Videoprojektionen bei unserer Show.

Hier mal der Ausblick, den Michel, unser Monitormann hat.

Backstagegesichter

Die Leute auf der Bühne sieht man ja immer, aber die Menschen hinter der Bühne ganz selten nur. Dabei sind sie natürlich auch sehr wichtig, damit eine Show rund läuft. Dieser Pirat hier ist beispielsweise Basti, der für Publikums- und Fronttruss zuständig ist und während der Show Kamera fährt.

Das ist Martin, der den Videoschnitt während der Show macht und sich an seinen neuen Standort hinter der Bühne gewöhnen muß, nachdem er bislang seitlich saß. Aber als flexibler Techniker macht er das mit links.

Michel, der Monitortechniker saß bisher auch neben der Bühne, jetzt versteckt er sich in der Kulisse und kann durch ein Fenster auf die Bühne schauen. Ich habe übrigens schon bemängelt, daß es für ihn keinen Tirolerhut gibt, mit dem er freundlich grüßend durchs Fenster winkt.

Während der Show ist es hinter der Bühne immer recht dunkel; in dem Dunkel besprechen Steffen, mein Nachfolger als Technischer Leiter, und Peter, der Tourleiter, noch Details, wie man es dann noch besser machen kann.

Spatzendetails

Gestern Abend hatten wir Premiere bei den Kastelruther Spatzen und bevor ich Euch Showphotos zeige, bekommt Ihr erst noch mal Details der wirklich sehr schön gewordenen Deko dieser Tour. Die Spatzen wollten eine Südtiroler Stubn als Kulisse mitnehmen und die haben sie auch bekommen. Jeanette & Thor aus unserer Dekoabteilung leisteten wieder ganze Arbeit. Ich bin jedes Mal begeistert, wenn ich sehe, was die beiden da hinzaubern.

Die Tour geht jetzt bis Mai quer durch den deutschsprachigen Raum und wer die Art von Musik mag, wird sicher gut bedient.

Für mich ist morgen der vorerst letzte Tourtag mit den Spatzen, bevor es dann zu neuen Abenteuern geht.

Es geht wieder los

Nachdem ich nun schon vermehrt Nachfragen bekomme, ob ich noch lebe, will ich dann doch mal kurz winken. Ja, ich lebe noch. Es gibt gerade unglaublich viel zu tun und in meiner raren freien Zeit schalte ich gerade tatsächlich meinen Rechner einfach mal aus und genieße Ruhe. Darum komme ich nicht zum Bloggen.

Seit gestern gibt es wieder Bilder wie dieses hier; die Proben zur neuen Tour der Kastelruther Spatzen haben begonnen, morgen ist Premiere in Bayreuth (leider nur in der Oberfrankenhalle und nicht auf dem Grünen Hügel), dann begleite ich die Tour bis zum Wochenende um dann fast nahtlos mit den Gregorianern durchzustarten. Ich hoffe, daß ich dann auch wieder hier mehr zum Schreiben komme.

Geschenke

Ich bin tatsächlich immer wieder … ja, gerührt, wenn ich Geschenke von Bloglesern bekomme. Vor Weihnachten trudelten diese beiden Geschenke ein, die über meinen Wunschzettel bestellt wurden. Ich finde das toll, denn eigentlich kennen mich meine Leser doch gar nicht. Mir dann doch etwas zu schenken überrascht mich jedes mal aufs Neue.

Wie es sich gehört habe ich mit dem Auspacken brav bis Heiligabend gewartet, es waren diese beiden CDs, die mir beide Ulrich schenkte. Toll !

Vielen, vielen Dank, ich habe mich sehr gefreut und auch schon beide mit Spaß gehört. Sie sind ja doch sehr unterschiedlich: Jarrett/Haden liefern gehobenen Bar – Jazz und Ina krakehlt halt in ihrer herzlichen Art herum. Bei beiden Platten kommt aber auf jeden Fall gute Laune auf.

Nochmal danke !

Winter

Der Winter hält uns hier im Norden fest in der Hand und vor Weihnachten war ich in Polen, wo es noch mal deutlich kälter war. Hier die Innenseite eines Zuges dort, der durchaus warm beheizt war, aber an den Fenstern reichte die Wärme nicht, um den dicken Eispanzer zu schmelzen. Die Zugfahrt an sich war recht lustig, weil man die ganzen Verspätungen und gestrichenen Züge eher als Anlaß nahm, sich gegenseitig zu helfen.

Auf dem Weg in den letzten Tagen kam ich auch an diesem  Baum vorbei, der schön zugeeist war. Trotz der deutlichen Minustemperaturen finde ich so Wetter schon ziemlich klasse.

Na ja. Fast. Blöderweise bin ich ausgerutscht und beim Versuch, meinen Sturz noch abzufangen kam ich so unglücklich auf der Hand auf, daß das Kahnbein anbrach und das SL – Band riß. Das ist doch etwas unkomfortabel. Mal sehen, wie sich das entwickelt, ggf. muß operiert werden, was mir gar nicht in den Kram paßt, bin ich doch bis Ende März faktisch ohne Unterbrechung auf Tour.

Jedenfalls stapfe ich jetzt etwas vorsichtiger durch den Schnee, finde ihn aber trotzdem noch schön.

Nordmanntannensamensammlerretter

Copyright: Dmitry Beliakov / DER SPIEGEL

Manchmal muß man ja etwas Gutes tun. Völlig unabhängig davon, ob nun Weihnachten ist, oder nicht. Und gerade ergibt sich eine gute Gelegenheit. Vor zwei Tagen las ich diesen Artikel hier bei Spiegel Online. Das ist ein Bericht über die Männer, die die Samen für die ganzen Nordmann – Tannen einsammeln, die dann bei uns in Deutschland großgezogen werden und später bei uns zu Weihnachten im Wohnzimmer stehen. In Greorgien ist das Geld nicht so dicke gesäht und darum fallen die Samensammler regelmäßig von den Bäumen; Gurte und Seile zur Sicherung können sie sich nicht leisten. Meinem lieben Kollege Fellbär kam nun der Gedanke, daß bei vielen von uns doch alte Karabiner, Seile und vielleicht sogar auch noch Gurte in der Ecke herumliegen, die wir nicht mehr benötigen. Bevor die nun weiter Staub ansetzen, könnte man die doch sinnvoll einsetzen; zum Beispiel, indem man sie nach Tlugi schickt. Das müssen gar nicht unbedingt die hochmodernen Gurte der letzten Generation sein, reine Sitzgurte, oder Klettergurte aus dem Bergkletterhobbybereich tun es auch; oder von Großseglern. Und vielleicht …… vielleicht liest hier ja auch jemand aus dem Baumpflegebereich oder aus der Telekommunikation mit, der auch noch eine dieser Klammern zum Baum- oder Telephonmastenbesteigen abzweigen kann. Wäre toll.

Also … aufräumen ist ja auch immer unglaublich befreiend. Darum klickt jetzt nicht einfach weiter, sondern schaut doch bitte mal nach, was Ihr an noch einsatzfähigem Material entbehren könnt und schickt es mir zu. Ich werde das Zeug sammeln und dann dafür sorgen, daß die gesammelten Werke auch nach Georgien kommen. Versprochen. Da ich in den nächsten Wochen auf Tour bin und mich daher nicht so richtig um eingehende Pakete kümmern kann, habe ich bei uns in der Firma nachgefragt; die Kollegen wären so nett, Eure eingehenden Paketfluten für mich entgegenzunehmen. Bitte schickt also das Material ausreichend frankiert an „Nordmanntanne“, Media Resource Group GmbH & Co. KG, Roßfelder Straße 54/5, 74564 Crailsheim. Danke.

Ich finde, das ist eine gute Aktion, um auch im nächsten Jahr reinen Gewissens wieder einen schönen Baum im Wohnzimmer stehen haben zu können.