Heiligabend

Wenig habe ich geschrieben in den letzten Wochen. Zu viel zu tun und in der ruhigen Zeit einfach keine Lust zum bloggen. Trotzdem möchte ich es natürlich nicht versäumen, Euch allen ein wunderschönes Weihnachtsfest zu wünschen. Ich hoffe, daß Ihr heil dort angekommen seid, wo Ihr hin wolltet, daß weder Wetter noch Krankheiten Eure Reisepläne vereitelt haben und daß Ihr Weihnachten so begehen könnt, wie Ihr Euch das vorgestellt habt.

Ich wünsche Euch also frohe, gemütliche, schöne Weihnachten !

Euronen

Die letzten Monate sahen ja nicht gut aus für unsere Währung und wenn man in diesen Tagen die Kommentare der „Finanzfachleute“ anschaut, dann scheint das Thema auch noch ein wenig aktuell zu bleiben. Ich selbst finde das ja …… merkwürdig. Da wird beispielsweise die Liquidität Irlands von den Banken angezweifelt, weil die Regierung Banken rettete und nun selbst viele Schulden hat. Geht’s noch ?

Tatsächlich hat die Politik in der Vergangenheit den Fehler gemacht, Banken nicht ausreichend zu kontrollieren und ihnen zu freie Hand zu lassen. Diese nutzten und nutzen noch stets diese Freiheit nicht zum Wohle der Allgemeinheit, oder für niedrige Zinsen für alle, sondern ausschließlich zur wahnwitzigen Spekulation. So ist beispielsweise der Weltpreis für Reis in den letzten Jahren massiv angestiegen. Nicht, weil es schlechte Ernten gab, oder sich die Anbaufläche verkleinerte, nein. Ausschließlich wegen Spekulationen. Nun ist es uns vielleicht egal, wenn der Reis mehr als das Doppelte kostet; in den armen Gegenden Asiens ist das aber eine Katastrophe.

Für mich als Reisenden ist der Euro ein Segen. Ich weiß, wie nervig das ist, wenn man ständig Geld tauschen muß und empfinde es als unglaublich angenehm, mit einer Währung durch weite Teile Europas fahren zu können. Als Konsequenz aus der derzeitigen Situation kann es nur eine geben: gnadenlose Beschneidung der Macht der Banken, harte Kontrolle der Arbeit dieser und konsequente Konsolidierung der Staatshaushalte. Wenn ich mir jetzt schon wieder das unqualifizierte Gequassel einiger Politiker anhöre, die sofort reflektorisch an das Wählergeschenk Steuersenkungen denken, bloß weil die zusätzliche Neuverschuldung nun etwas geringer ausfällt, als geplant, dann sollte man diese Kapaiken wegen Meineids vor Gericht stellen; sie haben nämlich mal geschworen, zum Wohle des deutschen Volkes zu arbeiten. Davon sind sie (fast) alle meilenweit entfernt.

Den Euro in der derzeitigen Situation zerbrechen zu lassen wäre eine grandiose Katastrope und würde gerade die Chinesen im Weltmarkt weiter beflügeln. Es kann also keine Alternative sein, auf genau die Finanzanalysten zu hören, die die derzeitige Situation maßgeblich mitbestimmt haben, sondern der Weg kann nur in geschlossenem und konsequentem Handeln liegen. Ich bin gespannt, was die europäische Hobbypolitikertruppe auf die Beine stellt.

Meine erste Werbekampagne



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Ich werde berühmt. Jawohl. Also jedenfalls in der Fachpresse. Ich berichtete Euch ja schon von meinem Photoshooting, nun könnt Ihr Euch auch Ergebnisse anschauen. Dieses Motiv hier ist ab heute im EventPartner zu sehen. Ich bin also der Dritte in unserem Unternehmen, der ganz groß rauskommt. Modelagenturen dürfen sich sehr gern unter der im Impressum angegebenen eMail – Adresse melden.

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Mir gefällt aus der geschossenen Serie übrigens dieses Bild hier am besten. Es ist so schön ironisch.

Neue Tour

Es war länger nicht klar, aber nun hat unser Unternehmen nach langen Verhandlungen den Zuschlag zur kommenden Gregorian – Tour bekommen. Es wird wieder durch viele Länder gehen, die Produktion wird größer, schöner, aufwendiger und ich freue mich riesig. Die Produzenten haben schon mal einen kleinen Vorschaufilm ins Netz gestellt, den ich Euch hier nicht vorenthalten möchte.

Weihnachtsschuhe

Mein lieber Kollege Korbi betreibt einen Versandhandel für Technikerbedarf. Arbeitsklamotten, Werkzeug und auch ein wenig Nippes bietet er dort an. Bislang fand ich nie einen echten Aufhänger, um mal über ihn zu berichten, denn ich will ja auch nicht nur einfach billige Werbung machen. Aber jetzt hat er mich. Mit einer Verlosung. Kobi verlost auf seiner Facebook – Seite drei Paar Arbeitsschuhe, die man sich selbst in seinem Shop aussuchen kann. Dafür muß man ein Bild von seinen alten Schuhen schicken und eine Begründung, warum man unbedingt ein Paar neue Schuhe braucht. Eine lustige Idee, die mich ein wenig ärgert, habe ich doch letztens erst meine ganzen alten Schuhe entsorgt und nur nagelneue im Schrank. Obwohl … eines der Paare drückt ein wenig … ;-)  Also schaut dort mal vorbei und ich wünsche Euch viel Glück.

Im Rosengarten

Heute sind wir im Mannheimer Rosengarten und solche Eisbahnen gibt es ja in jeder größeren Stadt, es ist also erst einmal nichts besonderes, sowas auch vor dem Rosengarten zu sehen. Das Besondere an dieser Eisbahn erschließt sich erst, wenn man mal genauer hinschaut.

Dann sieht man nämlich, daß es eine Einfahrt zum Foyer der Halle gibt, in dem man auch bei schlechtem Wetter eislaufen kann. Das finde ich tatsächlich eine tolle Idee. Die ganze Fläche innen und außen ist miteinander verbunden und so kann man problemlos hin und her fahren.

Der Rosengarten ist eine Halle, zu der ich ein etwas gespaltenes Verhältnis habe. Die Möglichkeiten für uns sind eigentlich begrenzt. Man muß per Lift laden, es gibt wenig Hängepunkte und auch die Storageflächen sind nicht übermäßig groß. Auf der anderen Seite ist das Hauspersonal immer sehr entgegenkommend und versucht, für jedes Problem eine gute Lösung zu finden. Darum komme ich letztlich gern hierher, trotz der Grenzen der Halle; weil es ein gutes Miteinander gibt.

Das alles schreibe ich nicht, weil ich heute mit zwei sehr leckeren Tafeln hauseigener Schokoladencreationen bestochen wurde, sondern weil ich es so empfinde. Über die Tafeln habe ich mich aber natürlich trotzdem gefreut. Zartbitter – Cranberries und weiße Schokolade mit Pistazien, Orangat und Kakaostücken. Mmh.

Auch mmh ist dieses Getränk hier: Chocomel, holländischer Kakao aus Dosen (und nur aus Dosen schmeckt er richtig gut). Das Zeug macht süchtig. Das wissen auch die holländischen Fans der Spatzen und bringen jedes Mal, wenn sie zu einem Konzert kommen, welche mit. Herzlichen Dank dafür !

Und ja, ich bin bestechlich :-)

Zweiter Advent

Nachdem ich gestern einen Großeinkauf hinter mich gebracht habe, findet heute gewissermaßen die erste Staffel der Weihnachtsbäckerei statt. Ich bin vor Weihnachten nicht sehr viel zuhause, darum lege ich jetzt schon mal los. Auch Euch einen gemütlichen zweiten Advent.

Was für ein Tag !

Daß wir uns gestern stundenlang zu unserem nächsten Tourort stauten, deutete ich ja schon an. Letztlich waren wir um 14:30 in Cottbus, also mal locker 4,5 Stunden später, als der normale Aufbaubeginn ist. Und das alles nur, weil sich zu schnell fahrende Autofahrer um irgendwelche Leitplanken wickeln mußten. Zum Glück ist die Stadthalle Cottbus eine für uns einfache Halle. Bei unserer Ankunft waren alle Hausmotoren schon auf Position und Arbeitshöhe und der Truck (der genau die halbe Stunde, die er Nachts früher losgefahren ist, weil wir noch duschen und Glühweintrinken waren, früher in Cottbus ankam) fast ausgeladen. Dazu kommt, daß die Lehmann – Crew ja zu den besseren Stagehands zählt und so haben wir in rasantestem Tempo die komplette Show gebaut. Danke auch an dieser Stelle an die Kollegen, die alle richtig klasse reingehauen haben, um das zu ermöglichen.

Kurz vor Show, wir saßen gerade im Catering, um uns die erste warme Mahlzeit des Tages zu gönnen, kam dann doch nochmal etwas Hektik auf. Die Hälfte der Band steht noch in einer Vollsperrung und wird sicher nicht pünktlich zum Showstart da sein. Ich glaube, das ist ja immer der Horrormoment sowohl für den der raus muß, um der Masse zum Fraß vorgeworfen zu werden, als auch für das Publikum, das ja genau weiß, daß irgendwas ist, wenn einer ohne Lederhosen auf die Bühne tapert. Aber die Zuschauer trugen es mit Fassung und waren dann hinterher doppelt froh, als die Spatzen auf die Bühne kamen. Sollte man eigentlich immer so machen, wenn sich die Leute dann so doll freuen ;-)

Als wir noch im Stau standen bekam ich übrigens von jemandem gute Tips, wie wir denn gegebenenfalls fehlende Zeit beim Aufbau wieder wettmachen könnten: „Ihr könnt ja eine Verlosung unter dem Publikum machen, wer während der Show beim Dekoaufstellen helfen, oder wer Weihnachtsbaum spielen darf. Ihr hängt ihnen zur Not einfach Schilder um den Hals auf denen steht: Tannenbaum, Schneemann, Haus, Kirche, … und dann breitet einer die Arme aus und ist ein Tannenbaum und ein anderer faltet die Arme über dem Kopf und ist ein Haus und der Nächste bläst die Backen auf und ist ein Schneemann … wird super !“ Ich fand’s eine sehr schöne Vorstellung und konnte mir gerade unser Publikum damit sehr schön vorstellen……

Ernst Ludwig Kirchner in der Kunsthalle Hamburg

Bild von Ernst Ludwig Kirchner

Während wir uns also in Richtung Cottbus stauen kann ich ja die Zeit nutzen und von meinem Besuch in der Ernst Ludwig Kirchner – Ausstellung der Kunsthalle Hamburg am letzten Wochenende erzählen, die ich unter der Führung von Matthias Wellmer sah, der als launiger und wohlinformierter Führer immer wieder ein Genuß ist.

Kirchner, Mitbegründer der „Brücke“ und prägende Figur des Expressionismus‚ verstand es, Stimmungen, vor allem wohl seine eigene Stimmung, gewissermaßen als Subtext in den Bildern unterzubringen. Im oben abgebildeten Bild aus seiner Berliner Zeit steckt die Unruhe in den vielen gezackelten Linien. Bilder von Fehmarn, einer Insel, die Kirchner oft zur Erholung aufsuchte, sind insgesamt viel ruhiger in der Linienführung. Für mich war es interessant zu sehen, daß Kirchner mit sehr unterschiedlichen Techniken (Kohle, Kreide, Radierungen, Öl und Holzschnitte, teilweise auch in Kombination miteinander) arbeitete, die jeweils neben seiner künstlerischen Entwicklung im Laufe der Zeit eben auch sehr unterschiedlich wirkende Werke ergeben. Auch gibt es einzelne Motive, die er im Laufe der Jahre mittels unterschiedlicher Techniken darstellte. Der Unterschied und die Gemeinsamkeiten sind sehr interessant. Außerdem war Kirchner wie ich fleißiger Postkartenschreiber — nur versandte er keine Ansichtskarten, sondern immer selbstgemalte Karten mit teilweise erstaunlicher Komplexität.

Kirchner selbst war ein absoluter Kontrollfreak und wollte wohl auch die Kritiken seiner Werke beeinflussen. Aus diesem Grund schuf er die Figur eines französischen Kritikers, mit der er jahrelang erfolgreich begeisterte Kritiken seiner Werke schrieb, bis dieses Doppelleben aufzufliegen drohte.

Mir selbst hat die große Bandbreite und auch die Art der Werke sehr gut gefallen und kann Euch den Besuch in der Kunsthalle nur empfehlen.