Motzen 5km

Mittlerweile sind wir von der A2 runter, die A13 ist aber auch vollgesperrt, wir fahren also durch die Dörfer, wobei wir an Orten vorbeikommen, die unserer aktuellen Laune durchaus entsprechen. Schon lustig, was man so alles sieht.

Stauerparty

Wenn man morgens im Nightliner aufwacht, der Bus steht und nur die Standheizung ein wenig vor sich hin bollert, dann denkt man natürlich, daß man ordnungsgemäß vor der Halle steht. Weit gefehlt, wir stehen auf der A2, schon seit Stunden und die Halle ist noch gute 300km entfernt. Es wird also ein lustiger Tag heute.

Start des Adventskalenders

Heute ist der erste Dezember und an diesem Tag starten nicht nur die ganzen Schokokalender und sonstige im besten Falle sogar selbst gestalteten Überraschungen, es startet auch ein großes Bilderrätsel, das sich durch 23 Blogs zieht. Ich habe die Ehre, diesen Reigen eröffnen zu dürfen. Worum geht es: gesucht wird ein Bild in den Weiten des Internets. Jeden Tag gibt es dazu einen Hinweis in einem anderen Blog. Den oben abgebildeten Kalender mit den Links zu den einzelnen Blogs findet Ihr HIER. Ihr sollt nun raten, um welches Bild es sich handelt. Eure Tips könnt ihr in den Kommentaren der einzelnen Beiträge der teilnehmenden Blogs abgeben. Jeder der richtig rät kommt in die Verlosung für den Preis. Ja, genau, Ihr habt richtig gelesen, es gibt etwas zu gewinnen. Jedes teilnehmende Blog stiftet eine kleine Überraschung, außerdem gibt es noch einen gesponsorten Sonderpreis. Alles soweit klar ?  Gut. Dann gibt es jetzt hier den ersten Hinweis:

Auf dem Bild ist eine Person mit Zigarre zu sehen.

Ich weiß übrigens auch nicht, um welches Bild es sich handelt und rate genauso wie Ihr.

Euch wünsche ich ganz viel Erfolg beim Raten und außerdem eine Menge Spaß beim Kennenlernen von vielen neuen Blogs, denn das ist ehrlicherweise die Idee hinter diesem besonderen Kalender.

Warum bloggen manchmal nicht einfach ist

Bislang hatte ich das Glück, mit meinem Blog allen juristischen Auseinandersetzungen aus dem Weg zu gehen. Das wird zum 01.01.2011 wohl deutlich schwieriger. So schwierig, daß selbst „große“ Blogs darüber nachdenken, zu schließen. Was ich bedauern würde. Und das alles, weil unsere liebe Bundesregierung und die Landesparlamente beim Jugendschutz wohl etwas zu scharf schießen. Oder anders ausgedrückt: weil die Juristen des Gesetzgebers mal wieder in Windeseile ein Gesetz zusammenschustern, bei dem nicht die Zeit blieb darüber nachzudenken, was man da eigentlich genau tut. Das können ja dann später die Gerichte. Eine Unsitte, die in den letzten Jahren leider massiv zugenommen hat. Handwerklich unsaubere Gesetze sollte sich ein Staat der ernstgenommen werden will eigentlich nicht leisten.

Ich möchte nicht in die Hysterie verfallen, in der sich manche Bloggerkollegen wegen des Jugendmedienschutz-Staatsvertrages befinden. Trotzdem bin ich beunruhigt und werde verfolgen, was da auf mich zukommt, denn Strafen bis zu 500.000,00€ sind leider für mich nicht mal eben stemmbar…… Wer sich mehr für dieses Thema interessiert, bekommt hier eine ganz gute Einführung. Und wer als Leser nicht auf eine große Bandbreite freier Schreiber verzichten möchte, sollte seine Politiker vor Ort fragen, ob sie eigentlich noch wissen, was sie da machen. Die Kontaktdaten Eurer Politiker findet Ihr ganz einfach dort.

Ich zähl‘ auf Euch.

Nachtrag 01.12.: Bei Udo Vetter gibt es auch einen recht besonnenen Kommentar zur Situation. Das heißt nicht, daß man darauf verzichten sollte, seine Politiker vor Ort mal anzuspitzen, das ist ganz sicher wichtig. Aber man sollte als Blogbetreiber Ruhe bewahren und nicht hektisch sein Blog stillegen.

Der Tod der D8 – Motoren ?

In den vergangenen Monaten gab es immer wieder einmal Gespräche unter Kollegen über dieses Thema, nun widmet sich sogar die PMA der Situation mit den Motoren, also mal höchste Zeit, sich darüber Gedanken zu machen und vielleicht auch, um mal ein wenig zur sachlichen Ruhe aufzurufen. Und damit auch mitlesende Laien etwas davon haben, hole ich mal ein wenig aus.

Wenn wir bei Veranstaltungen Technik „fliegen“, also unter die Decke hängen, dann tun wir das in der Regel mit motorisch angetriebenen Kettenzügen, schlicht Motor genannt. Diese Motoren kann man sicherheitstechnisch laut Berufsgenossenschaft in drei Gruppen einteilen:

  • D8: der Motor hat nur ein Bremssystem wenn er nicht fährt. Wenn er fährt wird er nicht weiter überwacht.
  • D8+: der Motor hat ein redundant (also doppelt) aufgebautes Bremssystem wenn er nicht fährt. Wenn er fährt wird er nicht weiter überwacht.
  • C1: der Motor hat ein redundant aufgebautes Bremssystem wenn er nicht fährt. Wenn er fährt werden seine Bewegungen genau überwacht; wenn es eine unvorhergesehe Bewegung gibt, stoppt und bremst das System automatisch.

In der Vergangenheit war es so, daß im Tourbetrieb ausschließlich D8 – Motoren eingesetzt wurden, die in den letzten gut 15 Jahren auch am Ende des Aufbaus mittels Stahlseilen gesichert wurden, es sei denn, daß Traversen während der Show verfahren werden mußten, dann setzte man C1 – Motoren ein. Seit ein paar Jahren gibt es nun die D8+ – Motoren, die man nicht mehr sichern muß, weil sie eine zweite Bremse besitzen und außerdem die zulässige Belastbarkeit um 50% reduziert ist, um größere Sicherheit zu haben. Diese Motoren sind etwas teurer und vor allem tragen sie bei gleicher Baugröße (zulässig) nur die Hälfte eines D8 – Gegenstücks, was dazu führt, daß sie zwar einen gewissen Marktanteil gewannen, aber sich noch nicht flächendeckend durchsetzten.

Schon immer war es so, daß man sich unter fahrenden D8 und D8+ – Motoren nicht aufhalten sollte. Nun wird also diskutiert, daß auch unter nicht fahrenden, ungesicherten D8 – Konstruktionen sich solange grundsätzlich niemand aufhalten darf, bis das komplette Rigg gesichert ist. Erschwerend kommt hinzu, daß Konstruktionen, die mit ungesicherten D8 – Motoren geflogen werden, auch nicht beklettert werden dürfen, solange sie nicht gesichert sind. Was im Klartext heißt, daß man D8 – Riggs nur per Steiger sichern darf. Wird neuerdings behauptet.

Ach Kinners.

Jetzt mal ganz ehrlich und ohne „ich kenne einen, der kennt einen und dessen Kumpel hat ’ne Schwester und deren Schwippschwager sein Bruder hat gehört, daß …“: wer von Euch kennt ganz konkret einen Fall, in dem indoor ein D8 – Punkt, der einmal hochgefahren und in den nicht nach dem Hochfahren noch zusätzliche Last angebracht wurde, heruntergekommen ist ?  Wie praxisnah ist tatsächlich die Forderung, daß im Touralltag so lange unter einem D8 – Rigg nicht gearbeitet wird, bis alle Punkte im Stahl hängen ?  Wie praxisnah ist tatsächlich die Forderung, daß ungesicherte D8 – Konstruktionen nicht beklettert werden dürfen ?   Müssen wir alle unsere D8 – Motoren verschrotten und zumindest in D8+ investieren ?

Und damit es was zum Diskutieren gibt, direkt auch mal meine Meinung dazu: alle Unfälle die ich kenne geschahen nicht, weil ein ungesichertes D8 – Rigg in Ruhelage plötzlich aufgrund eines nachgebenden Motors heruntergekommen wäre. Ich halte Tabellen wie in der PMA, in denen ein D8 – Motor in allen ungesicherten Lebenslagen als unzulässig bezeichnet wird, für praxisfern.

Ich rede nicht von Riggs, in denen nach dem Hochfahren noch nachträglich Last eingebracht wird. Ich rede nicht von OpenAir – Konstrukionen, die nach dem Hochfahren noch Windlast aufnehmen müssen. Und ich rede auch nicht von Konstruktionen, die ein Wahnsinniger unter qualmenden Rutschkupplungen so gerade eben nach oben geprügelt hat. Sondern ich rede von einem Rigg, das indoor gewissermaßen freiwillig nach oben fuhr.

Und dann mal Eure Meinung: lebe ich hinter dem Mond ?  Habe ich mich von der realen Entwicklung der Branche entfernt ?  Bin ich unverantwortlich leichtsinnig ?  Ich bin gespannt.